"kikaLeiner Schotter-Schutz": Drittel hat gute Chancen auf Geld
Ausgerechnet "kikaLeiner Schotter-Schutz" heißt der Anzahlungsschutz, die nun von der Pleite betroffene kika/Leiner-Kunden schützt. Wurde diese Option gewählt, landete das Geld auf einem Konto, das nicht zum Unternehmen gehört hat, daher gilt für diese Gläubiger ein Aussonderungsrecht.
Das sollen rund ein Drittel der schätzungsweise 10.000 bis 20.000 Kundinnen und Kunden, die eine Anzahlung leisteten, getan haben, schreiben die "Salzburger Nachrichten". Genaue Zahlen wollte Insolvenzverwalter Volker Leitner nicht nennen. "Ein Insolvenzverfahren ist bekanntermaßen kein öffentliches Verfahren. Ich ersuche daher um Verständnis, dass ich als Insolvenzverwalter auch nicht befugt bin, darüber Auskünfte zu erteilen", hieß es auf Anfrage der APA.
Info bis 13. Dezember
Bis Freitag, 13. Dezember, werden Kika/Leiner-Kunden vom Insolvenzverwalter erfahren, ob sie ihre Bestellungen noch geliefert bekommen oder ob sie ihre Anzahlungen im Konkursverfahren anmelden müssen. Ob sie die bestellte Ware oder ihr Geld zurückbekommen, wird der Insolvenzverwalter entscheiden.
Gewinn?
Ob ein Insolvenzverwalter in Verträge einsteige, sei davon abhängig, ob er sich Gewinn verspreche, sagt Christiane Denkmaier von der Abteilung Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich den "Oberösterreichischen Nachrichten". Wird die Bestellung doch noch geliefert, rät die Konsumentenschützerin zur Vorsicht: Bei sichtbaren Mängeln oder wenn die Lieferung unvollständig ist, seien Kunden dazu berechtigt, die noch offene Zahlung zurückzuhalten, bis der Vertrag erfüllt wurde.
Insolvenzentgeltfonds
Was die Mitarbeiter und ihre Gehaltszahlungen betrifft, springt der staatliche Insolvenzentgeltfonds (IEF) ein. Laut IEF wird die Auszahlung der offenen Gehälter von Kika/Leiner-Mitarbeitern in den nächsten sieben Tagen stattfinden, schreiben die "OÖN".
Kika/Leiner-Pleite: Das müssen Kunden jetzt beachten
Zusammenfassung
- Bis Freitag, 13. Dezember, werden Kika/Leiner-Kunden vom Insolvenzverwalter erfahren, ob sie ihre Bestellungen noch geliefert bekommen oder ob sie ihre Anzahlungen im Konkursverfahren anmelden müssen.
- Hoffnung, ihr Geld wiederzusehen, dürfen sich jene Kunden machen, die den "kikaLeiner Schotter-Schutz" in Anspruch genommen haben, schreiben die "Salzburger Nachrichten" und die "OÖN" am Dienstag.
- Schätzungsweise 10.000 bis 20.000 Kundinnen und Kunden sollen der nun insolventen Möbelhandelskette Anzahlungen geleistet haben, schreiben die "SN".
- Von den Kunden, die Anzahlungen geleistet haben, soll dem Bericht zufolge ungefähr ein Drittel den "kikaLeiner Schotter-Schutz" (Anzahlungsschutz, Anm.) in Anspruch genommen haben.
- Ihr Geld landete auf einem Konto, das nicht zum Unternehmen gehört hat, daher gilt für diese Gläubiger ein Aussonderungsrecht.