Danske Bank in KopenhagenAPA/AFP/Scanpix Denmark/Jens Noergaard Larsen

Kaum noch Bargeld: Ein Jahr ohne Banküberfall in Dänemark

2022 gab es keinen einzigen Banküberfall in dem nordeuropäischen Land. Bargeld hat dort nämlich seine Bedeutung verloren – viele Banken haben kaum noch Reserven.

Im Jahr 2022 hat Dänemark erstmals ein Jahr ohne einen einzigen Banküberfall verzeichnet. Das teilte die Bankenvereinigung Finansforbundet mit. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 gab es noch 221 bewaffnete Banküberfälle in dem Land, ab 2017 schließlich jährlich weniger als zehn.

Bargeld verliert an Bedeutung

Grund dafür ist offenbar die schrittweise Bargeldabschaffung durch die Banken. Seit Jahren verliert das Bargeld in Dänemark an Bedeutung - im Alltag soll es kaum noch eine Rolle spielen, wie die deutsche "Tagesschau" berichtet.

Bezahlvorgänge: Bargeld macht zwölf Prozent aus

Die dänischen Banken haben daher kaum noch Bargeldreserven in ihren Filialen. Laut dem Bankenverband Finans Danmark gibt es im ganzen Land gerade einmal 20 Filialen mit größeren Beständen. Laut der Zentralbank soll 2021 Bargeld nur noch zwölf Prozent der Bezahlvorgänge ausgemacht haben.

Stattdessen sollen sich Kriminelle zwischenzeitlich eher auf Bankomaten konzentriert haben, so Finans Danmark. Den Höhepunkt gab es im Jahr 2016 mit 18 Attacken auf Bankomaten. Stärkere Überwachung und besserer Schutz hätten diese Zahl jedoch mittlerweile auch auf null gedrückt. Inzwischen werde eher im Internet Beute gemacht.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Jahr 2022 gab es keinen einzigen Banküberfall in Dänemark.
  • Bargeld hat in dem Land seine Bedeutung verloren - viele Banken haben kaum noch Reserven.