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Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt

In den Schweizer Alpen beginnt am Montag die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF). Bei dem fünftägigen Treffen in Davos bis einschließlich Freitag werden unter dem Motto "Zusammenarbeit im intelligenten Zeitalter" (Collaboration for the intelligent age) mehr als 60 Staats- und Regierungschefs erwartet. Am Donnerstag nimmt nach Angaben der Veranstalter per Videoschaltung auch der designierte US-Präsident Donald Trump teil.

Aus Österreich wird Außenminister und Interimskanzler Schallenberg von Mittwoch bis Freitag in Davos dabei sein, wie aus seinem Büro verlautete. Bereits am Dienstag stehen Reden von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dem chinesischem Vizeministerpräsidenten Ding Xuexiang, dem deutschem Kanzler Olaf Scholz und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf dem Programm. Außerdem werden beim Weltwirtschaftsforum auch die Chefinnen und Chefs von mehr als 900 Unternehmen erwartet.

Rund 300 Gegnerinnen und Gegner des WEF haben am Sonntag in Davos demonstriert. Während der Demonstrationszug die Zufahrtsstraße zum Austragungsort blockierte, setzte sich eine Gruppe von 30 Personen ab, um sich auf einen anderen Straßenabschnitt zu setzen. Sie wurden vorübergehend festgenommen.

Die Straßenblockade des Hauptdemonstrationszugs sorgte für einen großen Stau. Die Kapitalismuskritiker bauten entlang der Kantonsstraße Schneemänner und brachten damit den Verkehr zum Stillstand. Nachdem die Streikenden auch nach mehreren Durchsagen der Polizei die Straße nicht räumten, schritten die Behörden mit vergitterten Spezialfahrzeugen ein. Schließlich gingen die Demonstrierenden weiter nach Davos, wo sie zu einer Kundgebung der Jungsozialisten (Juso) stießen.

2025 sei die Zeit der Monster, sagte eine Aktivistin mit Blick auf die neue US-Regierung. Ein als Donald Trump verkleideter Demonstrant wollte mit Satire auf das Bevorstehende aufmerksam machen. "Es sind nicht die Reichen, die uns retten", hieß es auf der Demo weiter.

Das WEF habe noch keine Lösungen für die Probleme dieser Welt hervorgebracht, klagte Juso-Präsidentin Mirjam Hostetmann im Gespräch mit Keystone-SDA. Eine Lösung wäre ihrer Ansicht nach die Erbschaftssteuerinitiative der Juso, die eine Besteuerung von 50 Prozent auf Nachlässen und Schenkungen von mehr als 50 Millionen Franken fordert. Zu Gast war auch die deutsch-österreichische Sozialaktivistin Marlene Engelhorn, die mit der Aufteilung ihres vererbten Vermögens im Vorjahr für Aufsehen gesorgt hatte.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt mit über 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 900 Unternehmenschefs. Das Treffen steht unter dem Motto 'Zusammenarbeit im intelligenten Zeitalter'.
  • Proteste gegen das WEF fanden mit rund 300 Teilnehmern statt, die Straßen blockierten und teilweise festgenommen wurden. Die Demonstranten kritisierten das Forum als ineffektiv.
  • Der designierte US-Präsident Donald Trump wird per Videoschaltung teilnehmen, während Österreich durch Außenminister Schallenberg vertreten wird. Reden von Ursula von der Leyen und anderen führenden Politikern sind geplant.