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Ford will 4.000 Jobs in Europa streichen

Autobauer Ford will bis 2027 in Europa insgesamt 4.000 Stellen streichen. Betroffen sein werden vor allem Deutschland sowie Großbritannien. Ursache dafür ist wie schon beim Stellenabbau bei Volkswagen die schwächelnde Nachfrage in China.

Autobauer in den USA und Europa schwächeln weiter. Nachdem Volkswagen vergangenen Monat mehrere Werkschließungen in Deutschland bekanntgegeben hat, streicht auch der US-Autobauer Ford insgesamt 4.000 Stellen in Europa.

Betroffen sind laut einer Mitteilung am Mittwoch 2.900 Jobs in Deutschland sowie 400 Jobs in Großbritannien. Das entspricht etwa 14 Prozent der rund 28.000 Personen umfassenden Ford-Arbeiterschaft in Europa, berichtet die "Financial Times".

Abbau bei Verbrenner-Produktion

Vom Stellenabbau nicht betroffen sind demnach die britischen Ford-Standorte in Dagenham und Halewood sowie das Werk im spanischen Valencia. Betroffen seien vor allem Jobs in der Verwaltung und bei der Produktion von Verbrennungsmotoren.

Der "schwere, aber entscheidende Schritt" sei wichtig, um Fords künftige Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu sichern, so Dave Johnston, Vize-Präsident von Ford in Europa. Ford-Betriebsratschef Benjamin Gruschka sieht das freilich anders: "Immer weitere Job-Streichungen sind keine nachhaltige Geschäftsstrategie", kritisiert er.

Automobil-Krise wegen chinesischer E-Autos

Die globale Autoindustrie befindet sich derzeit in einer tiefen Krise. Vor allem die scharfe Konkurrenz von chinesischen E-Auto-Produzenten macht vielen europäischen und amerikanischen Konzernen schwer zu schaffen. Der wichtige chinesische Absatzmarkt greift zusehends zu billigeren chinesischen E-Autos.

ribbon Zusammenfassung
  • Autobauer Ford will bis 2027 in Europa insgesamt 4.000 Stellen streichen.
  • Betroffen sind laut einer Mitteilung am Mittwoch 2.900 Jobs in Deutschland sowie 400 Jobs in Großbritannien.
  • Das entspricht etwa 14 Prozent der rund 28.000 Personen umfassenden Ford-Arbeiterschaft in Europa, berichtet die "Financial Times".
  • Abgebaut werden vor allem Jobs in der Verwaltung und bei der Produktion von Verbrennungsmotoren.
  • Die globale Autoindustrie befindet sich derzeit in einer tiefen Krise.
  • Vor allem die scharfe Konkurrenz von chinesischen E-Auto-Produzenten macht vielen europäischen und amerikanischen Konzernen schwer zu schaffen.