Erster Adventsamstag: Streiks im Handel gehen weiter

Am ersten Adventsamstag stehen Kund:innen bei zahlreichen Geschäften vor verschlossenen Türen: Nach gescheiterten KV-Verhandlungen gehen die Warnstreiks im Handel weiter. In Tirol ist zusätzlich auch eine Kundgebung geplant.

Seit Donnerstag gibt es im Handel punktuelle, aber mehrere Stunden dauernde Streiks. Zuvor war am Dienstag auch in der vierten KV-Runde keine Einigung erzielt worden.

Vom 30. November bis zum 3. Dezember finden daher österreichweit Warnstreiks in mehr als 300 Geschäften aller Branchen statt.

Am ersten Adventsamstag legte etwa die gesamte Belegschaft von Peek & Cloppenburg im Europark, Salzburgs größtem Einkaufszentrum, die Arbeit nieder. In den Auslagen waren "Hier wird gestreikt"-Schilder zu sehen, die Mitarbeiter:innen selbst standen mit einem Gewerkschafts-Banner im Geschäft, berichtete der ORF Salzburg.

Betroffen sind auch einzelne Filialen von Interspar, Spar und Billa oder beim Buchhändler Thalia.

Kundgebung in Tirol

Die Gewerkschaft GPA hat ihre Ursprungsforderung auf zuletzt 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro reduziert. Die Arbeitgeber bieten hingegen sechs Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro an.

In Tirol verschärfte die Gewerkschaft am Samstag ihr Vorgehen etwas, in Innsbruck soll es eine Kundgebung zusammen mit Betriebsrät:innen geben. Die angebotenen sechs Prozent plus Einmalzahlungen seien angesichts der hohen Teuerung ein Affront gegenüber der Beschäftigten, erkläre Harald Schweighöfer, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol.

Run auf Einkaufszentren

Wie sich die österreichweiten Streiks, die jeweils etwa zwei bis drei Stunden dauern sollen, finanziell auf das Weihnachtsgeschäft auswirken werden, lässt sich laut Handelsverband noch nicht seriös abschätzen.

Der kalte und schneereiche Samstag brachte aber ein reges Treiben in Kärnter Einkaufszentren. Gefragt waren vor allem Textilien, Schuhe und Parfümerieartikel, teilweise auch Gutscheine. 

ribbon Zusammenfassung
  • Am ersten Adventsamstag stehen Kund:innen bei zahlreichen Geschäften vor verschlossenen Türen: Nach gescheiterten KV-Verhandlungen gehen die Streiks im Handel weiter.
  • So legte etwa die gesamte Belegschaft von Peek & Cloppenburg im Europark, Salzburgs größtem Einkaufszentrum, die Arbeit nieder.
  • In den Auslagen waren "Hier wird gestreikt"-Schilder zu sehen.
  • In Tirol ist zusätzlich auch eine Kundgebung geplant.
  • Wie sich die österreichweiten Streiks, die jeweils etwa zwei bis drei Stunden dauern sollen, finanziell auf das Weihnachtsgeschäft auswirken werden, lässt sich laut Handelsverband noch nicht seriös abschätzen.