Commerzialbank: Erste Anklagen wegen Erpressung und Veruntreuung
In der Causa Commerzialbank Mattersburg gibt es erste Anklagen von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Die Anklageschrift, die beim Landesgericht Eisenstadt eingebracht wurde, richtet sich gegen drei Personen wegen Erpressung und Veruntreuung - letztere soll Ex-Bankchef Martin Pucher betreffen.
Der Schaden beläuft sich auf 70.000 Euro, die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte im Verfahrenskomplex laufen noch, teilte die WKStA am Dienstag mit.
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Bank soll im Zuge der Beendigung seines Dienstverhältnisses 2017 mit der Aufdeckung von Malversationen in der Bank gedroht haben. Für sein Schweigen soll ihm Bargeld in der Höhe von 70.000 Euro aus den Mitteln der Bank übergeben worden sein.
Durch die Übergabe des Geldes, die durch zwei Vorstandsmitglieder veranlasst wurde, - Namen nennt die WKStA nicht, aber es dürfte sich um Ex-Chef Martin Pucher und Vorstandskollegin Franziska Klikovits handeln - wurde die Commerzialbank geschädigt, heißt es weiters.
Die Anklageschrift wurde nach der Genehmigung eines Vorhabensberichts durch die Oberstaatsanwaltschaft Wien sowie des Justizministeriums in Übereinstimmung mit dem Weisungsrat eingebracht. Das Strafmaß für Erpressung beträgt eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis fünf Jahren, für die Veruntreuung droht eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren.
Zusammenfassung
- In der Causa Commerzialbank Mattersburg gibt es erste Anklagen von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).
- Der Schaden beläuft sich auf 70.000 Euro, die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte im Verfahrenskomplex laufen noch, teilte die WKStA am Dienstag mit.