Kocher rechnet mit Kurzarbeit-Anstieg auf bis zu 400.000
"Am Arbeitsmarkt sind saisonale Effekte bemerkbar und das Infektionsgeschehen bremst schon die gute Entwicklung", sagte Kocher am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Wifo-Chef Gabriel Felbermayr.
"Die derzeitige Situation spiegelt die Kurzarbeit-Situation noch nicht wieder", so Kocher. Derzeit sind 77.989 Personen zur Kurzarbeit angemeldet. Die Kurzarbeit werde "nach derzeitigen Einschätzungen nicht auf 500.000 Anmeldungen steigen, sondern sich etwa in ähnlichem Ausmaß wie im letzten Winter bewegen", sagte der Arbeitsminister.
Über 5.600 Arbeitslose mehr
Derzeit sind laut Arbeitsministerium 277.508 Personen arbeitslos gemeldet, ein Anstieg von 5.652 Arbeitslosen im Vergleich zur Vorwoche. Zusätzlich 73.160 Personen befinden sich derzeit in AMS-Schulungen. "Gleichzeitig ist in den nächsten Wochen mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, ähnlich wie in normalen Jahren zu rechnen, die vordergründig auf saisonale Effekte zurückzuführen sind", sagte Kocher. "Der Lockdown wird diesen Trend etwas verstärken, aber die Arbeitslosigkeit wird aller Voraussicht nach klar unter dem Niveau vom Winter 2020/2021 bleiben." Genauere Angaben, wie stark der Lockdown sich auf die Arbeitslosenzahlen auswirken wird, machte Kocher nicht.
Zusammenfassung
- Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) rechnet aufgrund des Corona-Lockdowns mit einem Anstieg der Kurzarbeit auf 350.000 bis 400.000 Personen, die Hilfe in Anspruch nehmen werden.
- "Die derzeitige Situation spiegelt die Kurzarbeit-Situation noch nicht wieder", so Kocher. Derzeit sind 77.989 Personen zur Kurzarbeit angemeldet.
- Die Kurzarbeit werde "nach derzeitigen Einschätzungen nicht auf 500.000 Anmeldungen steigen, sondern sich etwa in ähnlichem Ausmaß wie im letzten Winter bewegen", sagte der Arbeitsminister.
- Bei den Arbeitslosenzahlen wirkt sich der aktuelle Corona-Lockdown noch nicht stark aus. Derzeit sind laut Arbeitsministerium 277.508 Personen arbeitslos gemeldet, ein Anstieg von 5.652 Arbeitslosen im Vergleich zur Vorwoche.
- Zusätzlich 73.160 Personen befinden sich derzeit in AMS-Schulungen.