APA/dpa/Rolf Vennenbernd

Amazon muss in Italien 1,12 Milliarden Strafe zahlen

Die italienischen Wettbewerbshüter haben eine Milliardenstrafe gegen den weltgrößten Onlinehändler Amazon verhängt. Amazon müsse 1,12 Milliarden Euro wegen Missbrauchs seiner Marktmacht zahlen, teilte die Kartellbehörde am Donnerstag mit.

Der US-Konzern habe konkurrierenden Anbietern von Online-Logistikdiensten für elektronischen Handel geschadet. Amazon werde Änderungen vornehmen müssen, die überwacht würden.

Die Behörde stufte die missbräuchliche Strategie Amazons als besonders schwerwiegend ein. Auch in Anbetracht ihrer Dauer, der bereits eingetretenen Auswirkungen und der Größe der Gruppe wurde die hohe Sanktion beschlossen, hieß es. Amazon stand zu Kommentaren nicht zur Verfügung.

Die italienische Kartellbehörde hatte bereits Ende November gegen Amazon und Apple eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 200 Mio. Euro verhängt. Den beiden US-Konzernen wird wettbewerbschädliche Kooperation beim Verkauf von Apple- und Beats-Produkten vorgeworfen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Geldstrafen belaufen sich auf 68,7 Mio. Euro für Amazon und auf 134,5 Mio. Euro für Apple.

ribbon Zusammenfassung
  • Die italienischen Wettbewerbshüter haben eine Milliardenstrafe gegen den weltgrößten Onlinehändler Amazon verhängt.
  • Amazon müsse 1,12 Milliarden Euro wegen Missbrauchs seiner Marktmacht zahlen, teilte die Kartellbehörde am Donnerstag mit.
  • Der US-Konzern habe konkurrierenden Anbietern von Online-Logistikdiensten für elektronischen Handel geschadet.
  • Die italienische Kartellbehörde hatte bereits Ende November gegen Amazon und Apple eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 200 Mio. Euro verhängt.