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Strompreisbremse endet: Sind Sie vorbereitet?

Mit 1. Jänner 2025 ist die Strompreisbremse in Österreich Geschichte. Was Sie jetzt beachten müssen, damit Sie im kommenden Jahr nicht hunderte Euro zu viel zahlen.

Mit der Strompreisbremse hat die Regierung versucht, die Menschen durch die Energiekrise zu bringen. Inzwischen haben sich die Strompreise wieder weitestgehend normalisiert und die am Ende des Jahres auslaufende Strompreisbremse wird nicht verlängert. 

Zunächst wurden die ersten 2.900 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr um bis zu 30 Cent pro kWh subventioniert. Übrig blieb ein Sockelbetrag von 10 Cent (ohne Steuern und Netzkosten), alles darüber hinaus wurde bis zu einem Energiepreis von 40 Cent vom Staat übernommen. Im Juli wurde die Förderung auf maximal 15 Cent reduziert.

Mit 31.12.2024 endet die Strompreisbremse jedoch. Das wird vor allem für die Menschen zum Problem, die noch einen älteren Stromvertrag haben und dann mitunter deutlich mehr zahlen müssen. 

Vergleichsplattform warnt vor Kosten-"Explosion"

Die Vergleichsplattform Durchblicker warnt deshalb vor einer "Explosion". "Wer im Laufe dieses Jahres nicht in einen günstigen Tarif gewechselt hat, wird den Wegfall der Stromkostenbremse im kommenden Jahr deutlich am Konto zu spüren bekommen", so Stefan Spiegelhofer, Energieexperte von Durchblicker, zum "Kurier". 

Ein drei- bis vierköpfiger Haushalt müsse mit rund 435 Euro pro Jahr an Mehrkosten rechnen. Es könnten aber auch bis zu 725 Euro sein. Deshalb solle man unbedingt einen Vertrag überprüfen und gegebenenfalls den Anbieter wechseln. 

Auch bei der Regulierungsbehörde E-Control erkennt man hunderte Euro an Einsparpotenzial, wenn Kund:innen jetzt den Tarif wechseln. Laut dem Preismonitor sei eine jährliche Ersparnis von bis zu 680 Euro in manchen Regionen möglich. 

Video: Heizkosten steigen erneut

Wie finde ich den besten Tarif?

Auf Plattformen wie dem Tarifkalkulator der E-Control"tarife.at" oder "Durchblicker" kann man in wenigen Minuten einen neuen Stromanbieter und Tarif finden. Den bisherigen kündigen muss man dafür nicht – das erledigt der neue Lieferant für einen. 

Am besten wird der Vergleich, wenn man seinen Stromverbrauch kennt. Dazu nimmt man am besten die letzte Jahresabrechnung des Stromanbieters heran. Dann kann man auch die Preise am besten vergleichen, weil man seinen genauen Tarif dort auch findet. 

Einige Anbieter bieten derzeit eine Kilowattstunde Strom um unter 15 Cent brutto an, damit ist der Abstand zum bisherigen Sockel der Strompreisbremse nicht mehr so groß. In den vergangenen zwei Jahren mussten viele Kund:innen jedoch Verträge abschließen, in denen mehr als das Doppelte fällig wurde. 

Grundsätzlich gibt es bei Stromtarifen mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist ein sogenannter Fix-Tarif mit Preisgarantie (häufig über 12 Monate). Man weiß genau, was man bekommt, zahlt für diese Sicherheit unter Umständen aber ein bisschen mehr. Dafür kann man sich sicher sein, dass es im kommenden Jahr zu keiner Preissteigerung kommt. 

Innovative Tarif-Optionen

Eine weitere Möglichkeit ist ein indexierter Tarif (Float-Tarif), dessen Preis sich monatlich auf Basis des Großhandelspreises anpasst. Zudem gibt es inzwischen einige innovative Angebote. Etwa mit unterschiedlichen Nacht- und Wochenend-Preisen oder sogar stündlichen Änderungen. Bei solchen dynamischen Tarifen zahlt man jeweils den Preis, der an den Strombörsen verlangt wird. 

So ein Tarif kann für die interessant sein, die ihren Verbrauch in bestimmte Zeiten des Tages legen können. Denn an den Strombörsen kommt es phasenweise auch immer wieder dazu, dass der Strompreis über einige Stunden deutlich günstiger ist oder sogar ins Negative rutscht. Auch ist der Preis an Wochenenden häufig niedriger. Wer dann zum Beispiel sein E-Auto auflädt, die Waschmaschine mit Trockner anwirft oder das Backrohr stundenlang braucht, kann mitunter ordentlich Geld sparen. 

Das ganze kommt aber auch mit dem entsprechenden Risiko. Wenn der Strompreis dann (auch nur für wenige Stunden oder Tage) nach oben schießt, bekommt man das ebenfalls sofort zu spüren. 

Fest steht: Ein Anbieterwechsel lohnt sich. Viele Österreicher:innen machen das jedoch nicht. Dabei kann man mit wenigen Minuten Arbeit mitunter hunderte Euro pro Jahr sparen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Mit 1. Jänner 2025 ist die Strompreisbremse in Österreich Geschichte.
  • Das wird vor allem für die Menschen zum Problem, die noch einen älteren Stromvertrag haben und dann mitunter deutlich mehr zahlen müssen. 
  • Was Sie jetzt beachten müssen, damit Sie im kommenden Jahr nicht hunderte Euro zu viel zahlen.