335 superreiche Österreicher horten ein Drittel des Vermögens
Im westeuropäischen Durchschnitt verfügen die Superreichen nur über 17 Prozent des Finanzvermögens, so die Boston Consulting Group (BCG). Im Gegenzug besitzen Österreicherinnen und Österreichern, die jeweils weniger als 250.000 Euro auf der hohen Kante haben, nur ein Drittel des Finanzvermögens - in Westeuropa sind es 43 Prozent.
Das wird sich so schnell auch nicht ändern: Zumindest für die kommenden fünf Jahre sei nicht mit einer Verschiebung der Vermögensverteilung in Österreich zu rechnen, sagt Michael Kahlich, Partner bei BCG in Zürich und Co-Autor des Global Wealth Report.
40 Prozent auf Konten oder Bargeld
900 Milliarden Dollar (825 Mrd. Euro) beträgt das Finanzvermögen, dem standen 200 Mrd. Dollar an Verbindlichkeiten gegenüber. Über 40 Prozent liegen auf Sparkonten oder sind als Bargeld verwahrt - Tendenz steigend. Das sind über zehn Prozentpunkte mehr als im globalen Schnitt, heißt es im BCG-Bericht. Danach folgen Aktien und Fonds (36 Prozent) sowie Versicherungen und Pensionsansprüche (17 Prozent).
Das weltweite Finanzvermögen dürfte heuer wieder um fünf Prozent zulegen - auf weltweit 267.000 Mrd. Dollar.
Weltweit besitzen knapp 62.000 Superreiche jeweils ein Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar, davon leben 22.000 in den USA. In China sind es knapp 7.600. Deutschland steht an Stelle drei mit 2.900 Superreichen. Weltweit halten die Superreichen knapp 13 Prozent des Finanzvermögens (Sachwerte nicht einberechnet).
Zusammenfassung
- In Österreich halten die 335 superreichen Menschen mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen und damit ein Drittel aller Finanzwerte.
- Im Westeuropavergleich schneiden wir damit besonders schlecht bei der Verteilung ab.