APA/APA/MAX SLOVENCIK/MAX SLOVENCIK

Wiener Austria hat gegen Altach "etwas gutzumachen"

Zum Auftakt der 29. Runde der Fußball-Bundesliga empfängt die Wiener Austria am Freitagabend (19.30) den SCR Altach. Beide Teams wollen nach ihren Niederlagen am Dienstag die intensive englische Woche in der Qualifikationsgruppe mit einem Erfolg beschließen.

"Wir wissen, dass wir etwas gutzumachen haben. Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen wird", machte Austria-Coach Michael Wimmer eine Ansage, die auch Altach gut zu Gesicht stünde.

Bittere Niederlagen

Die 0:1-Pleite der "Veilchen" bei der WSG Tirol sowie das 1:2 des SCR in Linz war für beide Klubs die erste Niederlage seit Ende Februar, als man jeweils in der 20. Runde den Kürzeren zog. Nach der Rückkehr in Favoriten wurde Tacheles geredet.

"Wir haben das am Mittwoch ganz klar aufgearbeitet. Ich habe es der Mannschaft deutlich gesagt, was ich davon halte", erzählte Wimmer am Donnerstag. "Wir haben uns diese Auswärtsfahrt etwas anders vorgestellt. Ich hoffe, dass es die Spieler reflektiert haben", fügte Sportdirektor Manuel Ortlechner hinzu.

Wimmer zeigte sich überzeugt, dass die Partie in Innsbruck "ein Ausrutscher in Sachen Einstellung" war. Daheim gegen Altach wollen die Violetten, die in 14 Liga-Heimspielen heuer nur eine Niederlage kassiert haben, wieder in die Siegerstraße einbiegen. "Wir sind seit August daheim ungeschlagen. Das soll so bleiben, aber dafür müssen wir investieren", sagte der 43-jährige Deutsche.

Video: Austria Wien verpasst Meistergruppe

Die Rheindörfler haben sich in dieser Saison als äußerst unbequemer Gegner erwiesen, auswärts holten die Wiener in zwei Spielen nur einen Punkt (1:2,1:1), daheim steht ein 2:1-Sieg zu Buche. "Es waren immer enge, immer knappe Spiele", so Wimmer.

"Es gilt Vollgas zu geben." Schließlich will die Austria vermeiden, dass der Drei-Punkte-Polster an der Tabellenspitze weiter schmilzt. "Wir haben den Anspruch, die untere Runde zu gewinnen. Die Qualität haben wir dazu."

Handl wieder einsatzbereit

Wieder fit ist Innenverteidiger Johannes Handl, auch Marvin Potzmann könnte nach langer Verletzungspause in den Kader zurückkehren. Lucas Galvão, der ebenfalls gegen die WSG gefehlt hat, ist hingegen fraglich.

Mit Muskelfaserrissen fix ausfallen werden Luca Pazourek und James Holland. Fisnik Asllani, der in Tirol sein Comeback gefeiert hatte, soll weiter Spielpraxis sammeln, ist aber laut Wimmer noch kein Kandidat für die Startelf. Wiedergutmachung schwebt auch den Gästen aus Vorarlberg vor, die auf Rang fünf abgerutscht sind.

"Wir werden unsere Möglichkeiten kriegen. Die Austria bietet schon den einen oder anderen Raum an, den wir dann bespielen wollen. Wir fahren nicht dahin, um uns hinten einzuigeln", erklärte SCR-Coach Joachim Standfest, der mit seinem Team von Linz aus gleich weiter nach Wien gefahren ist, um sich größere Reisestrapazen zu sparen.

"Erleichterung" für Standfest

"Dass wir nicht am Dienstag nach Hause fahren mussten, ist eine Riesenerleichterung für alle. Man kann vollkommen anders regenerieren", so Standfest, der viele Sitzkilometer im Bus damit einsparte. Fehlen wird Abwehrspieler Constantin Reiner, der gegen Blau-Weiß seine fünfte Gelbe Karte gesehen hat.

Felix Strauss oder Pascal Estrada, der sein Bundesliga-Startelf-Debüt geben könnte, sind die logischen Alternativen. "Es ist noch offen, wer spielen wird", ließ sich Standfest nicht in die Karten schauen.

ribbon Zusammenfassung
  • Austria Wien will gegen SCR Altach nach einer Niederlage wieder punkten und die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe festigen.
  • Johannes Handl ist nach Verletzung wieder einsatzbereit, während Pazourek und Holland fehlen; Potzmann könnte zurückkehren.
  • SCR Altach reist direkt von Linz nach Wien, um sich auf das Spiel gegen Austria Wien vorzubereiten und Reisestrapazen zu vermeiden.