Moser Medical Graz99ersAPA/Max Slovencik

Der Traumstart der neuen Graz99ers erklärt

Vier Spiele, vier Siege lautet die bis dato perfekte Bilanz des mit Spannung erwarteten Saisonstarts der Graz99ers. Was macht die Steirer so erfolgreich?

Es war die Top-Story des vergangenen Eishockey-Sommers. Alles neu bei den Moser Medical Graz99ers. Nach dem Abschied von Langzeitpräsidenten Jochen Pildner-Steinburg und der Übernahme von Herbert Jerich gemeinsam mit dem neuen Sportdirektor Philipp Pinter wurde in der steirischen Hauptstadt ordentlich aufgerüstet.

Lukas HaudumManuel GanahlPaul Huber, Rok Tičar im Sturm, die Verteidiger Nico Brunner und Kilian Zündel sowie der erfahrene Goalie Jonas Gunnarsson sind nur einige der neuen Kapazunder in den Reihen der Grazer. Die Bilanz mit Neo-Headcoach Harald Lange: das Punktemaximum (12) aus den ersten vier Spielen.

Keine rote Laterne mehr

Der Vergleich zur Saison 2023/24 könnte nicht drastischer sein. Damals landete man auf dem abgeschlagenen letzten Tabellenplatz. Nun weht ein neuer Wind durch die Merkur-Eisarena in Graz, das große Ziel ist das Play-off-Halbfinale. Am Freitag trifft man in Klagenfurt auf den EC-KAC, gefolgt vom Großstadt-Duell am Sonntag (17.05 Uhr/PULS 24, puls24.at & JOYN) gegen die spusu Vienna Capitals.

Wie auch immer der Tabellenstand nach den nächsten beiden Spielen ist, bereits jetzt stellt sich die Frage: Sind die 99ers schon in dieser Spielzeit ein realistischer Anwärter auf den ICE-Titel? Der Anfang erscheint mehr als vielversprechend. Hier sind drei Gründe für den perfekten Saisonstart von Graz.

1. Ausgewogenes Scoring

Mit 14 erzielten Toren in den ersten vier Partien (3,5 Tore pro Spiel) befinden sich die 99ers auf dem vierten Platz der Torstatistik. Dabei auffällig: Schon neun unterschiedliche Graz-Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Angeführt wird das Team von Michael Schiechl und Ex-Salzburger Paul Huber, beide erzielten bereits drei Tore.

Doch mindestens so bedeutsam ist die Neuverpflichtung von Lukas Haudum. Der 27-Jährige spielte sich in den vergangenen Play-offs, damals noch für den KAC, förmlich in einen Rausch. Erst am Ende war es "Red Bulls"-Kapitän Thomas Raffl, der Haudum noch die Play-offs-MVP-Auszeichnung wegschnappte. Zum Saisonstart brillierte der Neo-Grazer besonders als Spielmacher: ein Tor, fünf Assists.

Graz - VSV: Highlights

2. Disziplinierte Spielweise

Vor allem bei einer Statistik zeigt sich schon jetzt die Handschrift von Harald Lange, dem neuen Chef an der Bande: Die 99ers treten extrem diszipliniert auf. Sie versuchen so viele Strafen wie möglich zu vermeiden, ohne dabei den gegnerischen Offensiven freies Spiel zu erlauben.

Nach den ersten vier Spielen bilanziert Graz bei fünf Strafminuten pro Spiel. Nur eine einzige ICE-Mannschaft trat bis dato noch disziplinierter auf: Hydro Fehérvár AV19. Die Ungarn kassierten bisher drei Strafminuten pro Spiel.

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3. Coole Nerven

Im Eishockey gilt es als ungeschriebenes Gesetz, dass der erste Treffer des Spiels der Schlüssel zum Sieg ist. Graz bewies bisweilen aber starke Nerven und konnte in 50 Prozent der bisherigen Partien einen frühen Rückstand wettmachen. In beiden Fällen war es Paul Huber, der für den steirischen Ausgleich sorgte.

Nach drei Meisterschaften en suite scheint Hubers Wechsel aus Salzburg zurück in seine alte Heimat die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Frühe Rückstände sollten für Graz aber nicht zum Status quo werden, das Spiel mit dem Feuer kann schnell schiefgehen. Eines scheint jedoch jetzt schon klar: An diesen 99ers werden sich in der ICE-Liga noch einige Teams die Finger verbrennen.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die Graz99ers haben einen perfekten Saisonstart hingelegt und alle vier Spiele gewonnen, was ihnen 12 Punkte einbrachte.
  • Nach einem umfassenden Wechsel in der Führung und im Team, einschließlich des neuen Headcoaches Harald Lange, zeigt sich das Team stark verbessert.
  • Mit 14 erzielten Toren und neun verschiedenen Torschützen in den ersten vier Spielen belegen die Graz99ers den vierten Platz in der Torstatistik.
  • Die Mannschaft spielt diszipliniert, mit nur fünf Strafminuten pro Spiel, was sie zur zweitdiszipliniertesten Mannschaft der Liga macht.
  • Lukas Haudum hat sich als Schlüsselspieler erwiesen, mit einem Tor und fünf Assists, und trägt maßgeblich zum Erfolg des Teams bei.
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