Roglic nach Sieg im letzten Giro-Zeitfahren vor Gesamtsieg
Roglic überwand unweit seiner slowenischen Heimat ein mechanisches Problem, als ihm kurz vor dem Ziel bei einer Bodenwelle die Kette heraussprang und er einige Sekunden lang stillstand. "Die Leute haben mir Extra-Watt gegeben", sagte der 33-Jährige im ersten Interview. "Es ist noch nicht vorbei, bis es vorbei ist. Aber es schaut gut aus", meinte er in Hinblick auf die Schlussetappe in Rom. "Die Runde ist ziemlich hart."
Roglic machte einen 26-Sekunden-Rückstand in der Gesamtwertung noch wett. Sein Vorsprung vor dem Schlusstag beträgt 14 Sekunden auf Thomas und 1:15 Minuten auf den Portugiesen Joao Almeida, der auch im Bergzeitfahren den dritten Platz belegte. Auf der letzten Attacke gibt es traditionellerweise keine Attacken mehr auf den Gesamtführenden.
Vor knapp drei Jahren hatte Roglic bei der Tour de France das scheinbar sichere Gelbe Trikot am vorletzten Tag im Zeitfahren in La-Planche-des-Belles-Filles noch an seinen Landsmann Tadej Pogacar abgeben müssen. Dieses Mal sorgte er für umgekehrte Verhältnisse - und das an einem Ort, an den er beste Erinnerungen hatte. In Tarvisio gewann er 2007 auf der Skisprungschanze die Goldmedaille bei der Junioren-WM mit dem slowenischen Team, bevor er später zum Radsport wechselte.
Der Niederösterreicher Patrick Konrad belegte im 18,6 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr mit einem Rückstand von 6:20 Minuten auf Roglic den 54. Platz und behielt im Gesamtklassement den 20. Platz. Lukas Pöstlberger ist nach einem 107. Tagesrang weiter Gesamt-95.
Zusammenfassung
- Der slowenische Radfahrer Primoz Roglic hat auf der vorletzten Etappe des Giro d'Italia noch für einen Umsturz an der Spitze des Klassements gesorgt.
- Der frühere Skispringer setzte sich am Samstag im abschließenden Bergzeitfahren unweit seiner Heimat von Tarvisio zum Monte Lussari durch und entriss dem Briten Geraint Thomas das Rosa Trikot des Führenden.
- Roglic machte einen 26-Sekunden-Rückstand in der Gesamtwertung noch wett.