Jackson RodriguezAPA/AFP/Juan Mabromata

Frau und Kind entführt

Familiendrama um Fußballprofi in Ecuador

Heute, 11:45 · Lesedauer 2 min

Die Mafiakrise in Ecuador wirft auch über den Fußball seine Schatten. Die Familie eines Profis soll laut Polizei entführt worden sein.

In Ecuador sind Unbekannte laut Polizeiangaben in die Wohnung von Jackson Rodríguez eingedrungen und haben die Frau und das fünfjährige Kind des Fußballprofis entführt.

Der Verteidiger des Erstligaklubs Emelec war während des Vorfalls zu Hause und versteckte sich unter einem Bett, wie unter anderem die Nachrichtenagentur AP und der Fernsehsender Ecuavisa unter Berufung auf die Polizei berichtete.

Dramatische Szenen

Die Entführer hatten demnach in der Nacht zum Mittwoch zunächst gegen die Tür des Hauses in der Hafenstadt Guayaquil geschlagen und sich dann Zutritt verschafft. Sie hätten Rodríguez' Frau nach ihm gefragt - diese habe geantwortet, er sei nicht zu Hause.

Der 26-jährige Sportler sah den Berichten zufolge noch, wie die Entführer mit seinen Angehörigen davonfuhren. Ob sie Forderungen für eine Freilassung stellen, ist unklar.

Ausnahmezustand 2024 ausgerufen

Ecuador steckt in einer Sicherheitskrise: Mächtige Drogenbanden machen sich in dem südamerikanischen Land breit. Über die Pazifikhäfen - vor allem Guayaquil - werden große Mengen Kokain geschmuggelt, auch nach Europa.

Präsident Daniel Noboa erklärte Anfang 2024 den Ausnahmezustand und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs.

Video: Drogenpfarrer in Gmünd

Zusammenfassung
  • In Ecuador wurde die Familie des 26-jährigen Fußballprofis Jackson Rodríguez entführt, während er sich unter einem Bett versteckte.
  • Die Entführung ereignete sich in Guayaquil, einer Stadt, die stark von Drogenbanden beeinflusst wird und ein zentraler Punkt für den Kokainschmuggel ist.
  • Präsident Daniel Noboa hat Anfang 2024 den Ausnahmezustand ausgerufen, um mit militärischen Mitteln gegen die kriminellen Banden vorzugehen.