Mark MateschitzAPA/Erwin Scheriau

Bericht: Turbulenzen bei Red Bull, Mateschitz abgetaucht

Ausgehend vom Formel-1-Skandal rund um Teamchef Christian Horner spitzt sich die Stimmung bei Red Bull immer weiter zu. Das soll laut einem Medienbericht auch Mark Mateschitz betreffen.

Die Formel-1-Causa rund um Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprengt mittlerweile den sportlichen Rahmen. Aufgrund der stetig neuen Entwicklungen scheint sich ein firmeninterner Machtkampf entwickelt zu haben. 

Kontrolle in Red-Bull-Zentrale

Wie die "Salzburger Nachrichten" am Sonntag berichteten, soll sich ein Familienmitglied der thailändischen Mehrheitseigentümer seit Wochen in der "Mozartstadt" befinden und die einzelnen Abteilungen des Energydrink-Konzerns durchlaufen.

Zur Erinnerung: Die Familie von Gründer Chaleo Yoovidhya, der 2012 verstorben ist, besitzt 51 Prozent von Red Bull und somit die Kontrolle über die letztendlichen Entscheidungsprozesse.

Die restlichen 49 Prozent gehören der österreichischen Seite von Red Bull, genauer gesagt gehören sie alleinig Mark Mateschitz, dem Sohn des 2022 gestorbenen Dietrich Mateschitz. Wie die "SN" ebenso berichtete, soll Mateschitz bereits seit Wochen abgetaucht sein und ließe weder von sich sehen noch von sich hören.

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Beschwerde von Horner-Mitarbeiterin

Auch beim Auslöser der ganzen Turbulenzen, der Causa Horner, scheint es neue Entwicklungen zu geben. Wie BBC am vergangenen Wochenende berichtete, soll die betroffene Mitarbeiterin, die mittlerweile von Red Bull suspendiert sein soll, eine Beschwerde beim Motorsport-Weltverband FIA eingereicht haben.

Von einem Red-Bull-Sprecher hieß es gegenüber BBC, dass man keine Kenntnis von der Beschwerde habe. Anfang Februar war publik geworden, dass sich Horner gegenüber seiner Mitarbeiterin unangemessen verhalten haben soll. Nach einer internen Untersuchung des Energydrink-Konzerns wurde die Beschwerde abgewiesen, der Druck gegen den den 50-jährigen Briten ist aber weiterhin aufrecht.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Formel-1-Skandal um Christian Horner spitzt sich die Lage bei Red Bull zu: Ein Familienmitglied der thailändischen Eigentümer soll in Salzburg das Ruder in die Hand nehmen.
  • Mark Mateschitz, Inhaber von 49 Prozent der Anteile, ist seit Wochen öffentlich nicht mehr in Erscheinung getreten.
  • Eine suspendierte Mitarbeiterin hat beim Motorsport-Weltverband FIA Beschwerde gegen Horner eingereicht, obwohl Red Bull die Vorwürfe intern abgewiesen hat.