Rapid-Trainer Barisic: "Härteste Vorbereitung aller Zeiten"
SK Rapid Wien ist am Sonntag in die Vorbereitung auf die kommende Fußball-Saison gestartet. Im Zuge der nun endgültigen Eröffnung des neuen Trainingszentrums beim Happel-Stadion absolvierten die Hütteldorfer vor zahlreichen Fans ein öffentliches Training.
Dabei wurde auch das neue Heimtrikot vorgestellt. Man präsentiert sich künftig in Grün samt weißem Nadelstreif, mit dem neuen Outfit soll es besser als zuletzt laufen - das wünscht sich zumindest Wiens Sportstadtrat Peter Hacker.
https://twitter.com/skrapid/status/1672925892945870849
Katzer schraubt Erwartungen runter
Hacker forderte augenzwinkernd den Meistertitel, die Rapid-Verantwortlichen hielten den Ball flacher. So meinte etwa Sportdirektor Markus Katzer: "Es bringt nichts, wenn man sagt, wir wollen nächstes Jahr Meister werden oder greifen den dritten Platz an."
Rapid landete in der Vorsaison hinter FC Red Bull Salzburg, SK Sturm Graz und dem LASK an der vierten Stelle. "Wir wollen die Lücke zu den vorderen Klubs schließen. Das ist ehrlich, professionell und seriös, so eine Aussage zu tätigen. Alles andere ist ein Himmelfahrtskommando", erklärte Katzer.
Kaum Updates im Rapid-Kader
Rapid holte bisher die ablösefreien Fally Mayulu von Blau Weiß Linz und Dennis Kaygin vom U19-Team der Mainzer sowie Nenad Cvetkovic um kolportierte 700.000 Euro von FC Ashdod. Ein weiterer Neuzugang dürfte in den kommenden Tagen verkündet werden - ob es sich dabei um Stefan Schwab handelt, ließ Katzer offen.
Allzu viele neue Profis sind bei den Hütteldorfern allerdings nicht zu erwarten. "Ich habe Rahmenbedingungen, in denen ich mich bewegen kann", meinte der Sportchef und gestand: "Vor ein paar Monaten bin ich noch davon ausgegangen, dass die Rahmenbedingungen anders sind. Aber ich habe kein Problem damit."
"Ab und zu tut die Wahrheit weh"
Bei den Grün-Weißen wird verstärkt auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Fünf Youngsters, darunter Nikolas Sattlberger, Nicolas Bajlicz und Jovan Zivkovic, trainieren bis auf weiteres mit der Kampfmannschaft Man wolle um ein Gerüst, bestehend aus arrivierten Kickern, viele Junge einbauen, erklärte Katzer.
Er bat in diesem Zusammenhang auch um Geduld. Wunderdinge dürfe man keine erwarten. "Man muss ehrlich zu den Leuten sein. Ab und zu tut die Wahrheit weh, aber im Endeffekt ist es so besser."
Barisic von eigenem Weg überzeugt
Ähnlich äußerte sich Trainer Zoran Barisic. "Es gibt Vereine, bei denen das Geld lockerer sitzt. Wir verfolgen eine andere Philosophie. Dieser Weg ist steiniger, härter und wird möglicherweise dauern, aber er ist der beste."
Dementsprechend hielt sich der Coach mit Ansagen an die Konkurrenz zurück. "Wir wollen unter die ersten sechs, im Cup so weit wie möglich kommen und im Europacup die nächste Runde erreichen. Aber konkrete Ergebnisziele zu nennen, das mache ich nicht, extern schon gar nicht."
Harte Vorbereitung ohne Honigschlecken
Immerhin verriet Barisic, dass auf seine Kicker die "härteste Vorbereitung aller Zeiten" wartet. "Das wird kein Honigschlecken", prophezeite der 53-Jährige.
"Wir haben sehr viel zu tun. Wir wollen uns in allen Bereichen verbessern, und ein Bereich wird sicher die physische Komponente sein."
Außerdem kündigte Barisic an, in den kommenden Wochen an verschiedenen Systemen zu arbeiten. Zudem rechnet der Wiener rechnet noch mit weiteren Zu- und Abgängen in dieser Transferperiode.
Neuigkeiten auch für Jung-Rapidler
Von den Profis zur zweiten Mannschaft übersiedelt Christopher Dibon. Der 32-Jährige wird bei den von der 2. Liga in die Ostliga abgestiegenen Jung-Rapidlern als eine Art verlängerter Arm von Trainer Stefan Kulovits fungieren.
Die zweite Rapid-Mannschaft trägt ihre Heimpartien übrigens ab sofort nicht mehr im Allianz Stadion, sondern auf einem der beiden neuen Trainingsplätze aus, die am Sonntag offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden. Beide Felder verfügen über eine Rasenheizung, ein Platz wurde von der Stadt Wien finanziert.
Die Profis üben nun ausschließlich auf diesen Feldern beim Funktionsgebäude und nicht mehr auf dem Platz direkt beim Happel-Stadion. Das etwa zehn Millionen Euro teure neue Trainingszentrum verfügt über insgesamt sechs Rasen- und drei Kunstrasenplätze.
Zusammenfassung
- SK Rapid Wien ist am Sonntag in die Vorbereitung auf die kommende Fußball-Saison gestartet.
- Im Zuge der nun endgültigen Eröffnung des neuen Trainingszentrums beim Happel-Stadion absolvierten die Hütteldorfer vor zahlreichen Fans ein öffentliches Training.
- Ob es mit dem neuen Heimtrikot besser läuft - das wünscht sich zumindest Wiens Sportstadtrat Peter Hacker.
- Hacker forderte augenzwinkernd den Meistertitel, die Rapid-Verantwortlichen hielten den Ball flacher.
- Coach Zoran Barisic kündigte an, dass die Vorbereitung "kein Honigschlecken" werde.