Guido BurgstallerAPA/Eva Manhart

Prozess startet

Burgstaller hatte 1,68 Promille bei Attacke

27. März 2025 · Lesedauer 3 min

Am Donnerstag beginnt der Gerichtsprozess gegen den 23-Jährigen, der dem Rapid-Fußballer Guido Burgstaller im Dezember einen Faustschlag versetzte. Burgstaller erlitt dabei einen Schädelbasisbruch. Was beim Prozess auch wichtig werden dürfte: Burgstaller soll bei dem Vorfall stark betrunken gewesen sein.

Am 14. Dezember wurde Rapid-Stürmer Guido Burgstaller nach einer Partynacht im Wiener Volksgarten ein verhängnisvoller Faustschlag versetzt. Der 35-Jährige erlitt einen Schädelbasisbruch und musste zehn Tage stationär im Spital behandelt werden. 

Der 23-Jährige, der Burgstaller den Schlag versetzte, muss sich nun am Donnerstag am Landesgericht für Strafsachen in Wien wegen schwerer Körperverletzung verantworten.

Burgstaller war betrunken

Im Prozess am Donnerstag geht es darum, wie viel Schmerzensgeld Burgstaller zugesprochen wird. Der 23-jährige Tatverdächtige ist geständig und hat sich bereits nach dem Angriff öffentlich entschuldigt. Er bereue den Vorfall sehr - sein Vater sei nämlich "glühender Rapid-Fan".

Was im Prozess auch wichtig werden dürfte: Wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht, soll Burgstaller zum Zeitpunkt der Attacke volltrunken gewesen sein. Der Sportler soll bei dem Zwischenfall 1,68 Promille gehabt haben.

Das ist deshalb wichtig, weil der Rapid-Stürmer laut Gutachten die schweren Körperverletzungen erlitten hat, weil er beim Sturz keine Abwehrreaktionen zeigte bzw. keine Schutzhaltung einnahm.

Laut den Unterlagen fiel er, ohne sich abzustützen.

Video: Wie geht es Guido Burgstaller?

Auseinandersetzung und Faustschlag

Die Staatsanwaltschaft Wien hat den ursprünglichen Verdacht auf absichtlich schwere Körperverletzung fallen gelassen und einen Strafantrag wegen schwerer Körperverletzung eingebracht. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, Burgstaller mit dem Faustschlag fahrlässig eine schwere Gesundheitsschädigung zugefügt zu haben.

Zu der Auseinandersetzung vor dem Wiener Volksgarten kam es, nachdem Burgstallers Freundin mutmaßlich den 23-Jährigen und einen zweiten Mann nach einem Feuer für Zigaretten gebeten hat. Als einer der Männer der Frau eine Rose schenken wollte, soll sich ein Streitgespräch entwickelt haben. 

Burgstaller nicht erkannt

Burgstaller soll sich daraufhin der Gruppe genähert haben und zwischen dem Rapid-Profi und dem 23-Jährigen soll es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Burgstaller kassierte schließlich einen Faustschlag gegen das Kinn, fiel nach hinten und schlug sich den Kopf am Asphalt auf. 

Einen sportlichen Hintergrund soll die Attacke nicht gehabt haben, der Angeklagte erkannte den Profi-Fußballer nicht

Video: Polizei reagiert auf Burgstaller-Attacke

Zusammenfassung
  • Guido Burgstaller, 35, erlitt am 14. Dezember nach einer Partynacht einen Schädelbasisbruch durch einen Faustschlag eines 23-Jährigen und lag zehn Tage im Krankenhaus.
  • Burgstaller hatte zum Zeitpunkt der Attacke 1,68 Promille Alkohol im Blut, was seine fehlenden Abwehrreaktionen beim Sturz erklärt.
  • Der Prozess gegen den geständigen 23-Jährigen, der Burgstaller nicht erkannte, klärt die Höhe des Schmerzensgeldes, nachdem der Vorwurf der absichtlichen schweren Körperverletzung fallengelassen wurde.