Eintracht feiert Europa-League-Coup mit 200.000 in Frankfurt
Weit über drei Stunden dauerte der Autokorso vom Flughafen zum Frankfurter Römer, wo sich schon zur Mittagszeit zigtausende Menschen eingefunden hatten, um ihre Lieblinge auf dem Balkon zu feiern. Die Profis genossen das Bad in der Menge. "Ich bin überwältigt", sagte Publikumsliebling Martin Hinteregger. Der Kärntner hatte im Endspiel von Sevilla gegen die Glasgow Rangers verletzt zuschauen müssen.
Erst mit erheblicher Verspätung kamen die Europa-League-Sieger beim Römer an. Das Team war bei zwischenzeitlichem Unwetter mit einem Autokorso vom Flughafen zur Innenstadt gefahren, dessen Vorankommen wurde jedoch durch die zahlreichen Anhänger und Schaulustigen verzögert.
In den Straßen rund um den Römerberg und in anderen Teilen der Stadt kam es durch den Triumphzug zu erheblichen Verkehrsbehinderungen mit Staus. Die Stationen des öffentlichen Nahverkehrs waren im Umfeld gesperrt und Parkhäuser geschlossen. Die Außengastronomie war untersagt, Hochzeitstermine im Rathaus wurden vorher abgesagt.
Vor der Mega-Party in Frankfurt hatten die Spieler nach dem mit 5:4 gewonnen Elfmeterdrama gegen den schottischen Vizemeister die Nacht zum Tag gemacht. "Es war feucht-fröhlich und ging bis sechs Uhr in der Früh", berichtete Vorstandssprecher Axel Hellmann nach der Landung in Frankfurt von der rauschenden Siegesfeier in einem Nobel-Club der südspanischen Metropole.
Wenn die Feierlichkeiten vorüber sind, wollen die Eintracht-Verantwortlichen in Ruhe über die Strategie für die nähere Zukunft beraten. Die Perspektiven sind glänzend. "Natürlich tun die zusätzlichen Einnahmen nach zwei Jahren Corona gut. Das hilft uns extrem für die Zukunft", sagte Sportvorstand Markus Krösche. Auch bei Vertragsgesprächen mit Stars wie Filip Kostic.
Zusammenfassung
- Die Heimkehr mit dem Silber-Pokal wurde für die Euro-Helden von Eintracht Frankfurt zu einer einzigartigen Triumph-Fahrt.
- Schätzungsweise 200.000 Menschen feierten Trainer Oliver Glasner und seine Schützlinge am Donnerstag in der Main-Metropole für den Gewinn der Fußball-Europa-League und trieben dem einen oder anderen Tränen in die Augen.
- "Wie sich die Menschen freuen, ist das Schönste an dem Erfolg", betonte der Oberösterreicher Glasner.