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Thiem, Medvedev und Co.: Die Topstars der Erste Bank Open

Die am heutigen Montag beginnenden Erste Bank Open sind auch heuer wieder mit zahlreichen Topstars gespickt. PULS 24 wirft einen Blick auf das Teilnehmerfeld und stellt die Top-5 vor.

Seit 1974 ist das ATP Turnier in Wien fest im Turnierkalender verankert. Stars wie Andre Agassi, Thomas Muster oder Roger Federer haben in der Vergangenheit bereits am Center Court in der Wiener Stadthalle aufgeschlagen. Doch auch in der jüngeren Vergangenheit bekamen Tennis-Fans beim mit 2,4 Millionen Euro dotierten Event Spitzensport auf höchstem Niveau zu sehen. 

Heuer geben sich gleich vier Spieler der aktuellen Top-10 der Tennis-Weltrangliste in der Bundeshauptstadt die Ehre. PULS 24 hat die Topstars genauer unter die Lupe genommen. 

Dominic Thiem (AUT)

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Auch wenn Österreichs Aushängeschild in der Weltrangliste nur mehr auf Nummer 111 gelistet ist, ist Thiem für einen Großteil der Fans noch immer die Hauptattraktion der Erste Bank Open. Die ehemalige Nummer drei kommt nach seinem Comeback im April nach knapp einjähriger Zwangspause allmählich wieder besser in Fahrt.

Mit dem Challenger-Finale in Rennes und dem Halbfinal-Einzug in Gijon setzte Thiem erste positive Zeichen. Vergangene Woche scheitere er in Antwerpen im Halbfinale erst im Tiebreak des dritten Satzes gegen Sebastian Korda. 

Auch wenn sich der Lichtenwörther seine Comeback-Saison sicherlich anders vorgestellt hätte, ist spielerisch und von den Ergebnissen her ein Aufwärtstrend erkennbar. Bei seinem Heimturnier in Wien kann Thiem den nächsten Schritt machen. Bei seinem letzten Stadthallen-Auftritt 2020 scheiterte der 29-Jährige im Viertelfinale. Im Jahr zuvor gewann Thiem das Turnier. 

Daniil Medvedev (RUS/1)

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Angeführt wird das Teilnehmerfeld in der Wiener Stadthalle von Daniil Medvedev. Die aktuelle Nummer vier der Welt blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Medvedev startete die Saison furios mit dem Finaleinzug bei den Australian Open, als er einen Fünf-Satz-Krimi gegen Rafael Nadal nach 2:0-Satzführung noch verlor. In der Folge gelang es dem Russen sogar erstmals zur Nummer eins des ATP-Rankings aufzusteigen.

Doch danach folgte eine Phase der Ernüchterung für Medvedev, in dessen Karriere es zuvor konstant bergauf ging. Bei den French Open scheiterte er bereits im Achtelfinale, in Wimbledon wurde er wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine – wie seine Landsleute – vom Turnier ausgeschlossen. Bei den US Open scheiterte der Titelverteidiger ebenfalls bereits im Achtelfinale und rutschte in der Weltrangliste auf Platz vier ab. Zuletzt musste Medvedev in Astana gegen Novak Djokovic aufgeben. Bei seinem letzten Wien-Auftritt 2020 scheiterte er im Viertelfinale.

Stefanos Tsitsipas (GRE/2)

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Größter Herausforderer von Medvedev ist auf dem Papier der Grieche Stefanos Tsitsipas. Die Saisonbilanz des 24-Jährigen fällt – ähnlich wie jene von Medvedev – zwiegespalten aus.

Zwei Saisontitel stehen zu Buche. Sein größter Erfolg war sicherlich der Sieg beim Masters 1000er-Turnier in Monte Carlo und der Halbfinaleinzug bei den Australian Open.

Bei den übrigen drei Grand Slam Turnieren scheitere er jedoch früh – vor allem das Achtelfinal-Aus bei den French Open war für den Sandplatzspezialisten eine Enttäuschung. In Wien wartet Tsitsipas ebenfalls noch auf den großen Wurf. In den letzten beiden Jahren scheiterte er jeweils im Achtelfinale.

Andrej Rublev (RUS/3)

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Bessere Erinnerungen an die Bundeshauptstadt hat Andrej Rublev. Der Russe, aktuell die Nummer acht des ATP Rankings, entschied das Turnier 2020 für sich. Auf dem Weg zum Titel eliminierte er im Viertelfinale Dominic Thiem.

Heuer feierte Rublev bereits vier Turniersiege (Marseille, Belgrad, Dubai, Gijon). Drei davon allerdings auf ATP250er-Ebene, der niedrigsten Turnierkategorie. Bei den großen Turnieren wollte es für Rublev zwar nicht so richtig klappen, dennoch ist der 24-Jährige ebenfalls ein Titelfavorit. Seine Form spricht für ihn. Seine letzten drei Turnierergebnisse: Viertelfinale bei den US Open, Halbfinale in Astana, Turniersieg in Gijon.

Taylor Fritz (USA/4)

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Als Nummer vier geht der US-Amerikaner Taylor Fritz ins Turnier. Dem 24-Jährigen ist heuer endgültig der ganz große Durchbruch auf der Tennis-Bühne geglückt. Als Nummer 23 in die Saison gestartet, schaffte Fritz Anfang Oktober dank seines Turniersieges in Tokio erstmals den Sprung unter die Top 10. Aktuell scheint er auf Platz elf auf.

Neben Tokio triumphierte Fritz heuer auch in Eastbourne und in Monte Carlo, wo er das erste Masters-1000er-Turnier seine Karriere gewinnen konnte. Bei den Grand Slams sorgte der US-Amerikaner ebenfalls für Furore. In Melbourne bzw. Wimbledon zog Fritz ins Viertelfinale ein und brachte die Topstars Tsitsipas (Australian Open) und Nadal (Wimbledon) jeweils an den Rande einer Niederlage. Lediglich bei den US Open (1. Runde) und den French Open (2. Runde) enttäuschte er.

Fritz, der bei seinem Wien-Debüt 2020 nicht über die erste Runde hinauskam, braucht dringend Punkte für das ATP Race to Turin. Die sieben besten Spieler der Saison qualifizieren sich für die inoffizielle Tennis-WM am Ende des Jahres. Fritz liegt derzeit auf Rang acht und würde seinem Finals-Debüt mit einem guten Wien-Ergebnis einen bedeutenden Schritt näher kommen.

Die weiteren Topstars

Hubert Hurkacz (POL/5)

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Jannik Sinner (ITA/6)

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Cameron Norrie (GBR/7)

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Matteo Berrettini (ITA/8)

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Die Auslosung

ribbon Zusammenfassung
  • Seit 1974 ist das ATP Turnier in Wien fest im Turnierkalender verankert. Stars wie Andre Agassi, Thomas Muster oder Roger Federer haben in der Vergangenheit bereits am Center Court in der Wiener Stadthalle aufgeschlagen.
  • Heuer geben sich gleich vier Spieler der aktuellen Top-10 der Tennis-Weltrangliste in der Bundeshauptstadt die Ehre. PULS 24 hat die Topstars genauer unter die Lupe genommen.