Auner holt WM-Silber im Parallel-Slalom im Engadin
Auner schaffte mit zwei problemlosen Siegen den Sprung ins Halbfinale. Dort traf der 28-Jährige auf seinen Teamkollegen Prommegger, dem er vor zwei Jahren im WM-Finale unterlegen war. Auner nahm erfolgreich Revanche gegen den Salzburger, der am vorletzten Tor gleichauf liegend stürzte. Im Finale zog der PSL-Disziplinensieger im Weltcup aber erneut den Kürzeren und verlor gegen den 20-jährigen Junioren-Weltmeister Samfirow.
"Ich bin heute am Start gestanden, habe einen Grinser drauf gehabt, habe Angst gehabt, habe eine Anspannung gespürt. Ich habe alle Gefühlssachen alle einmal durchgehabt. Im Ziel wollte ich die Welt umarmen. Es ist so schön, zwei Mal in Folge so einen geilen Erfolg zu haben. Das gibt es nur alle zwei Jahre. Ich bin so stolz auf mich selbst", sagte Auner, der nicht um Gold trauerte. "Letzte Woche die Kugel, dieses Wochenende die Silberne, das ist so ein geiles Gefühl. Erfolg ist so etwas Schönes."
Der 44-jährige Prommegger hatte im kleinen Finale hauchdünn um 3/100 Sek. gegen den Italiener Aaron March das Nachsehen. "Es ist natürlich bitter, den vierten Platz bei einer WM wünscht man sich nicht. Aber ich bin wahnsinnig zufrieden mit meiner Leistung, weil ich bin echt super gefahren, es war echt schwierig heute. Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe alles gegeben, es hat nicht sollen sein", meinte der Pongauer. Der fünffache Weltmeister Benjamin Karl blieb im Achtelfinale hängen und wurde 13. Winterberg-Sieger Matthäus Pink und Alexander Payer schafften es in der Qualifikation nicht in die Top 16.
Bei den ÖSV-Frauen lief der Bewerb wie schon im Riesentorlauf nicht nach Wunsch, die 51-jährige Riegler musste sich im Viertelfinale nach einem Fehler der Niederländerin Michelle Dekker geschlagen geben. "Ich bin ständig hängengeblieben, ich habe keine Chance gehabt, es war echt schwierig. Das war jetzt nichts", sagte die Salzburgerin. Sabine Payer schied im Achtelfinale mit Pech nach Fotofinish gegen die Tschechin Zuzana Maderova aus und wurde Elfte.
Ebenfalls in der Runde der Top 16 musste sich Martina Ankele (12.) Snowboard-Star Ester Ledecka (CZE) beugen, Carmen Kainz (15.) verlor gegen die Schweizerin Julie Zogg. Gesamtweltcup-Siegerin Tsubaki Miki sicherte sich Gold. Die Japanerin revanchierte sich für die PSG-Finalniederlage gegen Ledecka, die sich mit Silber begnügen musste. Bronze ging an Dekker. Am Sonntag ist auf der Corviglia noch ein Mixed-Teambewerb angesetzt. "Egal wer mit mir morgen am Start ist, der hat einen glücklichen Arvid neben sich", hat Auner zum Saisonabschluss noch etwas vor.
Zusammenfassung
- Arvid Auner holte bei den Weltmeisterschaften im Engadin Silber im Parallel-Slalom, nachdem er im Finale gegen den Bulgaren Terwel Samfirow verlor.
- Andreas Prommegger wurde Vierter, nachdem er das kleine Finale knapp um 3/100 Sekunden gegen den Italiener Aaron March verlor.
- Bei den Frauen sicherte sich die Japanerin Tsubaki Miki Gold, während Claudia Riegler als beste Österreicherin Sechste wurde.