Weniger suspendierte Schüler in Wien
Nach verstärkt aufkommenden Meldungen von Gewalt an Wiener Schulen hatte Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) im Vorjahr ein Gewaltschutzpaket für Wiener Schulen vorgestellt, das aus seiner Sicht nun erste belegbare Früchte trägt. Auch die von der Landespolizeidirektion Wien angebotenen präventiven Programme, um Gewalt an Schulen einzudämmen, seien sehr gut angenommen worden.
Wiederkehr ortete angesichts internationaler Krisen und einer ungebrochenen Zuwanderung in die Bundeshauptstadt ein Indiz für die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten, die Gewalt aus den Wiener Klassenzimmern verbannen wollen. "Wir werden auch weiterhin mit vielfältigen Hilfestellungen bei Konfliktsituationen und zahlreichen präventiven Angeboten Gewalt an Schulen den Kampf ansagen, denn jede einzelne Suspendierung und jede einzelne polizeiliche Anzeige in diesem Zusammenhang ist eine zu viel", erklärte er.
FPÖ und ÖVP zeigten sich unzufrieden. Der marginale Rückgang könne über verheerende Zustände in den Wiener Schulen nicht hinwegtäuschen, meinte FPÖ-Rathausklubobmann Maximilian Krauss in einer Aussendung. Auch bei der Volkspartei verwies man auf das nach wie vor hohe Niveau. Zuvor hatte sich die Zahl der Suspendierungen verdoppelt, erinnerte Bildungssprecher Harald Zierfuß.
Zusammenfassung
- Die Zahl der Suspendierungen an Wiener Schulen ist im Schuljahr 2023/24 um über sieben Prozent auf 756 Fälle gesunken, nachdem es im Vorjahr 814 waren.
- Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr führt diesen Rückgang auf ein Gewaltschutzpaket und präventive Programme zurück, die gut angenommen wurden.
- FPÖ und ÖVP kritisieren den Rückgang als marginal und verweisen auf weiterhin hohe Gewalt an Schulen.