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UN-Sicherheitsrat "tief besorgt" über Gewalt in Myanmar

Der UN-Sicherheitsrat ist nach eigenen Angaben "tief besorgt" über die anhaltende Gewalt in Myanmar. Die 15 Mitgliedstaaten riefen zu einem sofortigen Ende der Kämpfe auf, um die Sicherheit von Zivilisten zu gewährleisten, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung. Das Militär müsse höchste Zurückhaltung walten lassen und den Weg des Dialogs und der Versöhnung einschlagen. Der Sicherheitsrat unterstütze die Bevölkerung in ihrem Streben nach Demokratie.

Das frühere Burma versinkt nach dem Militärputsch von Anfang Februar in Chaos und Gewalt. Mittlerweile haben sich zahlreiche Milizen von Putschgegnern gebildet, die sich Kämpfe mit dem Militär liefern. Die Generäle versuchen weiter, jeden Widerstand brutal zu unterdrücken. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und fast 10.000 festgenommen.

Menschenrechtler reagierten enttäuscht auf die Erklärung und warfen dem UN-Sicherheitsrat eine "ineffektive Führung" vor. "Wir verlieren das Vertrauen in den UN-Sicherheitsrat", schrieb Salai Za Uk von der prominenten Organisation "Chin Human Rights Organization". "Wie viele Menschen müssen noch getötet und wie viele Orte zerstört werden, bevor die Situation mehr erfordert als eine Erklärung des Weltgremiums?"

ribbon Zusammenfassung
  • Die 15 Mitgliedstaaten riefen zu einem sofortigen Ende der Kämpfe auf, um die Sicherheit von Zivilisten zu gewährleisten, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung.
  • Menschenrechtler reagierten enttäuscht auf die Erklärung und warfen dem UN-Sicherheitsrat eine "ineffektive Führung" vor.
  • "Wir verlieren das Vertrauen in den UN-Sicherheitsrat", schrieb Salai Za Uk von der prominenten Organisation "Chin Human Rights Organization".