Trump fordert erneut Auszählungs-Stopp und klagt
"Stoppt die Auszählung!", schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter in Großbuchstaben. In Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Arizona und Nevada, wo sich knappe Ergebnisse abzeichnen, wurden noch Stimmen gezählt. Trump will zudem sein juristisches Vorgehen gegen die Auszählung von Stimmzetteln ausweiten. Sein Herausforder Joe Biden gibt sich indes siegessicher.
Trump hatte bereits in der Wahlnacht von massivem Betrug gesprochen, ohne Beweise anzuführen. Zudem erklärte er sich vorzeitig zum Sieger. Derzeit liegt sein demokratischer Herausforderer Joe Biden vorn, Trump hat aber noch Siegchancen. Nach den Berechnungen von US-Medien hat der ehemalige Vizepräsident aus den Bundesstaaten mindestens 253 Wahlleute-Stimme sicher. Zum Sieg erforderlich sind 270 Stimmen.
Im wichtigen US-Staat Nevada hat Joe Biden seinen knappen Vorsprung ausgebaut. Nach langem Stillstand bei der Meldung des Auszählungsstandes kamen am Donnerstag mehrere Tausend Stimmen hinzu. Damit liegt der demokratische Herausforderer nun knapp 12.000 Stimmen vor Trump, das entspricht einem Prozentpunkt. Es wurden etwa 87 Prozent der Stimmen ausgezählt. Das Ergebnis in Nevada könnte wahlentscheidend für Biden bei der US-Präsidentenwahl werden.
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In Pennsylvania, Georga und Michigan bereits Klagen eingereicht
In Michigan, Georgia und Pennsylvania haben Trumps Anwälte bereits Klage eingereicht, um eine Auszählung der Stimmzettel zu stoppen. Auch in Nevada wird Klage eingereicht. In Wisconsin fordern sie wegen des knappen Ausgangs eine Neuauszählung.
Der frühere Generalstaatsanwalt von Nevada, der Republikaner Adam Laxalt, sagte, es gebe Berichte über zahlreiche "Unregelmäßigkeiten". So seien Stimmzettel im Namen von Toten abgegeben worden. Außerdem seien die Stimmen von tausenden Menschen gezählt worden, die während der Corona-Pandemie ihren Wahlkreis verlassen hätten und deswegen dort nicht mehr hätten wählen dürfen.
Warum das Trump-Lager dauernd von Wahlbetrug redet
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Das Biden-Lager gibt sich unterdessen siegessicher. "Unsere Daten zeigen, dass Joe Biden der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein wird", sagte die Wahlkampfmanagerin des Demokraten, Jen O'Malley Dillon, am Donnerstag. Bill Stepien, der Wahlkampfmanager des republikanischen Amtsinhabers, sagte wiederum, Trump stehe gut da und werde die Wahl gewinnen. Die Demokraten versuchten, die Wahl "zu stehlen" und Trump um seinen rechtmäßigen Sieg zu bringen, behauptete er. O'Malley Dillon bezeichnete die rechtlichen Schritte Trumps als Verzweiflungstat.
Zusammenfassung
- US-Präsident Donald Trump hat zwei Tage nach der Wahl erneut ein sofortiges Ende der Auszählung gefordert.
- Im wichtigen US-Staat Nevada hat Joe Biden seinen knappen Vorsprung ausgebaut.
- Nach langem Stillstand bei der Meldung des Auszählungsstandes kamen am Donnerstag mehrere Tausend Stimmen hinzu.
- Damit liegt der demokratische Herausforderer nun knapp 12.000 Stimmen vor Trump, das entspricht einem Prozentpunkt.