Tirols SPÖ-Chef Dornauer für neue Test-Strategie: "Langfristig nicht leistbar"
Dornauer glaube nicht, dass es "noch Sinn macht völlig symptomlose Menschen sehr kostenintensiv, flächendeckend zu testen". Er glaube nicht, dass das "auch langfristig leistbar sein wird". Grundsätzlich "sollte, müsse und wird" die Politik "nach der Beendigung dieser Omikron-Welle, wo Expertinnen und Experten aktuell von einem Zeithorizont von zwei bis drei Wochen ausgehen, schon grundsätzliche Paradigmenwechsel andenken", fand Tirols oberster Roter.
Vergleich mit Kosten der Abfangjäger
"Jeder Steuerzahler und jede Steuerzahlerin wird zurück zu einem gewissen Pragmatismus zurückfinden wollen", gab Dornauer zu Bedenken und erinnerte an die Anschaffung der Abfangjäger 2003/2004, als Kosten von rund zwei Milliarden Euro Steuergeld im Raum standen. "Darüber wird noch bis zum heutigen Tag politisiert und diskutiert." Die Tests hätten bekanntlich bereits jetzt diese "Zwei-Milliarden-Marge" erreicht.
Tests nur, wo es sinnvoll ist
Deshalb sei die Politik "auch gut beraten", Tests nur mehr dort, wo es "sinnstiftend" sei "in einer gewissen Selbstverantwortung" zu Verfügung zu stellen, sagte Dornauer und führte den "berühmten Besuch bei der Oma bis hin zur kritischen Infrastruktur oder im Falle von Symptomen" als konkrete Beispiele ins Treffen. Über eine mögliche Kostenpflicht wolle er indes "derzeit noch nicht nachdenken".
Bundes-SPÖ widerspricht
Der stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende Jörg Leichtfried pochte indes in einer Aussendung am Mittwoch darauf, dass Tests "weiterhin notwendig" seien. Sie sollten deshalb "weiter kostenfrei sein - für die persönliche und die gesellschaftliche Sicherheit", so Leichtfried.
Platter will Aus für Gratis-Tests
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hatte sich am Wochenende für ein Ende der breiten Corona-Testung und ein Aus für die Gratis-Tests ausgesprochen. Tests sollen nur noch so lange kostenlos sein, wie sie für gewisse Zutritte notwendig sind, so der schwarze Landeschef. Eine Kostenpflicht könne er sich ab dem 15. März vorstellen, also dem Datum, ab dem die Impfpflicht auch kontrolliert werden soll.
Zusammenfassung
- Nach Rufen auf Bundesebene nach einem Überdenken des Corona-Testregimes, spricht sich mit dem Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer auch ein prominenter Roter dafür aus.
- Dornauer glaube nicht, dass es "noch Sinn macht völlig symptomlose Menschen sehr kostenintensiv, flächendeckend zu testen". Er glaube nicht, dass das "auch langfristig leistbar sein wird".
- Grundsätzlich "sollte, müsse und wird" die Politik "nach der Beendigung dieser Omikron-Welle, wo Expertinnen und Experten aktuell von einem Zeithorizont von zwei bis drei Wochen ausgehen, schon grundsätzliche Paradigmenwechsel andenken", fand er.
- Deshalb sei die Politik "auch gut beraten", Tests nur mehr dort, wo es "sinnstiftend" sei "in einer gewissen Selbstverantwortung" zu Verfügung zu stellen.
- Der stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende Jörg Leichtfried pochte indes in einer Aussendung am Mittwoch darauf, dass Tests "weiterhin notwendig" seien.