Selenskyj-Berater: Russische Offensive wird scheitern
Die Offensive laufe nur "sehr vorsichtig" an, sagt Olexij Arestowytsch. Den russischen Streitkräften fehle aber die Stärke, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Russland flog nach eigenen Angaben in der Nacht auf Dienstag unterdessen weitere dutzende Luftangriffe in der Ostukraine.
Sie versuchten derzeit, die "sensitiven Stellen" in der ukrainischen Defensive zu finden, teilte Arestowytsch mit. "Ihre Offensive wird scheitern, da gebe ich Ihnen eine 99-prozentige Garantie."
Lawrow: Neue Phase begonnen
Nach Angaben des russischen Außenministers Sergej Lawrow hat Russland mit einer neuen Phase des Einsatzes in der Ukraine begonnen. "Ich bin sicher, das wird ein wichtiger Moment in dieser gesamten Spezial-Operation", sagt Lawrow in einem Interview mit dem Fernsehsender India Today weiter.
"Hochpräzise luftgestützte Raketen" hätten 13 ukrainische Stellungen in Teilen des Donbass getroffen, darunter die wichtige Stadt Slowjansk, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Bei weiteren Luftangriffen seien "60 militärische Einrichtungen der Ukraine" getroffen worden, darunter auch welche in Städten nahe der östlichen Frontlinie.
Chaos im Osten
Nach Angaben des Ministeriums zerstörten russische Truppen zwei Lagerhäuser mit Sprengköpfen von taktischen Totschka-U-Raketen in Tscherwona Poljana in der Region Luhansk und in Balaklija in der Region Charkiw. Insgesamt seien in der Nacht 1.260 militärische Ziele durch Raketen und Artillerie getroffen worden, teilte das Ministerium weiter mit. Russische Luftabwehrsysteme hätten außerdem ein ukrainisches MiG-29-Kampfflugzeug in der Region Donezk abgeschossen. Am späten Montagabend hatte die ukrainische Seite bekannt gegeben, dass die russische Offensive im Osten der Ukraine begonnen habe.
Zusammenfassung
- Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt sich sicher, dass Russland mit seiner Offensive im Donbass scheitern werde.
- Die Offensive laufe nur "sehr vorsichtig" an, sagt Olexij Arestowytsch.
- Den russischen Streitkräften fehle aber die Stärke, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.
- Russische Luftabwehrsysteme hätten außerdem ein ukrainisches MiG-29-Kampfflugzeug in der Region Donezk abgeschossen.