Russische Streitkräfte starten Raketenangriff auf Odessa
Demnach wurden eine Hotelangestellte und eine weitere Frau verletzt. Kiper rief die Menschen auf, Luftalarme ernstzunehmen. Es seien diesmal zahlreiche historische Gebäude, darunter Museen, beschädigt worden.
Die Schwarzmeer-Stadt ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge in dem seit fast drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, die Schläge seien gegen einfache zivile Gebäude verübt worden. Die Flugabwehr habe weiter Priorität für die Ukraine. "Wir arbeiten mit all unseren Partnern, um mehr Schutz für unseren Staat zu erlangen", sagte er.
Nach Berichten über Probleme bei den Waffenlieferungen sagte Selenskyj, dass die Truppen weiter ausgerüstet würden. Es brauche aber mehr Waffen und schnellere Lieferungen, damit das Leben der Verteidiger und der Zivilisten geschützt werde. Dazu gehörten neben einfachen Waffen auch Drohnen. "Unsere Industrie hat das Potenzial", sagte er.
Vor allem in Europa seien Staaten bereit, mit der Ukraine enger zusammenzuarbeiten und in die Rüstungsproduktion des Landes zu investieren. "Wir müssen die Unterstützungsmittel unserer Partner für die Verteidigung der Ukraine erhöhen", betonte Selenskyj. Es sei auch Aufgabe der Diplomaten im Ausland, die Gelder einzuwerben.
Bei einem Treffen zur Lage an der Front habe er sich auch über die personelle Situation informieren lassen, sagt Selenskyj. "Wir bereiten neue Formate zur Unterstützung der Brigaden und zur Besetzung unserer Einheiten vor." Details kündigte er für nächste Woche an. Aus dem Militär gibt es immer wieder Klagen, dass es zu wenig Soldaten gebe. Im Raum steht etwa eine erneute Senkung des Einberufungsalters, um auch jüngere Männer für den Kriegseinsatz zu rekrutieren.
Zusammenfassung
- Bei einem russischen Raketenangriff auf Odessa wurden mindestens drei Menschen verletzt, darunter zwei Frauen und ein 2006 geborener Junge, wie der Gouverneur Oleh Kiper mitteilte.
- Der Angriff beschädigte zahlreiche historische Gebäude, darunter das Hotel Bristol und mehrere Museen, was die Notwendigkeit eines stärkeren Schutzes durch Flugabwehr betont.
- Präsident Selenskyj forderte schnellere Waffenlieferungen und hob die Bereitschaft europäischer Staaten zur Zusammenarbeit und Investition in die ukrainische Rüstungsproduktion hervor.