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Polen informiert NATO über Luftraumverletzung

Nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper haben Polen und die NATO mögliche Schutzmaßnahmen erörtert. Bei einem Gespräch am Montag zwischen Außenminister Radoslaw Sikorski und Generalsekretär Jens Stoltenberg sei es um Möglichkeiten zur Stärkung der Sicherheit des polnischen und alliierten Luftraums gegangen, teilte das Außenamt in Warschau mit.

Stoltenberg sei dabei über die Einzelheiten des Vorfalls und die in diesem Zusammenhang eingeleiteten Verfahren informiert worden. Die USA sicherten allen NATO-Staaten indes ihre "felsenfeste" Unterstützung zu. "Unsere Verpflichtung gegenüber der NATO und der Sicherheit unserer NATO-Verbündeten, einschließlich Polen, ist felsenfest und wird nicht nachlassen", sagte am Montag der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Matthew Miller.

Russland hatte bei den Raketenangriffen auf die Westukraine nach polnischen Angaben am Sonntag in der Früh in der Nähe des Dorfes Oserdow (Woiwodschaft Lublin) kurzzeitig den Luftraum des NATO-Mitglieds Polen verletzt. Dies sei ein "weiterer Fall, bei dem das Vorgehen Russlands, das seine ungerechtfertigte und brutale Aggression gegen die Ukraine fortsetzt, auch die Sicherheit der NATO-Mitgliedstaaten bedroht", hieß es in der Mitteilung weiter.

Nach Angaben der polnischen Armee soll am 24. März um 4.23 Uhr ein von einem russischen Langstreckenflugzeug abgeschossenen Marschflugkörper den polnischen Luftraum durchquert und sich 39 Sekunden darin aufgehalten haben. Zuvor hatte das polnische Militär schon Ende Dezember die Verletzung seines Luftraums durch eine russische Rakete festgestellt.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einer Luftraumverletzung durch einen russischen Marschflugkörper am 24. März beraten Polen und die NATO über verstärkte Schutzmaßnahmen.
  • Der Vorfall, bei dem der Flugkörper 39 Sekunden lang über polnischem Gebiet war, verstärkt die Sorge um die Sicherheit der NATO-Staaten angesichts der russischen Aggression in der Ukraine.
  • Polens Außenminister Radoslaw Sikorski und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg diskutierten die Situation und mögliche Reaktionen.