Pakistans Ex-Premier Khan zu 14 Jahren Haft verurteilt
Das Gericht war in dem Gefängnis in der Nähe der Hauptstadt Islamabad zusammengetreten, in dem Khan inhaftiert ist. Das Paar wurde wegen Korruption im Zusammenhang mit der wohltätigen Stiftung Al-Qadir verurteilt, die die beiden gegründet hatten. Dem 72-Jährigen wurde vorgeworfen, dass er und seine Frau in seiner Zeit als Premier von einem Immobilienentwickler Land gegen Gefälligkeiten bekommen hatten.
Khan sagte nach der Urteilsverkündung vor Journalisten, er werde "keinerlei Deal" mit den Behörden eingehen oder Erleichterungen aushandeln. Er sitzt seit August 2023 in Haft, gegen ihn wird in rund 200 Fällen ermittelt. Der Ex-Regierungschef weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als politisch motiviert zurück. Seine Frau war erst kürzlich aus der Haft entlassen worden, nachdem eine gegen sie verhängte Gefängnisstrafe ausgesetzt worden war. Sie nahm am Freitag an der Urteilsverkündung teil und wurde im Anschluss erneut in Gewahrsam genommen.
Ex-Regierungschef Khan war von der Parlamentswahl im Februar ausgeschlossen worden. Seine Partei PTI widersetzte sich der Regierung seither mit regelmäßigen Demonstrationen, bei denen sie öffentliche Orte in Islamabad und anderen Städten des Landes unter ihre Kontrolle brachte.
Hauptforderung der Demonstranten war Khans Freilassung. Der 72-jährige ehemalige Cricket-Star war von 2018 bis 2022 Pakistans Regierungschef, wurde aber schließlich durch ein Misstrauensvotum gestürzt, nachdem er sich mit dem mächtigen Militär des Landes überworfen hatte.
Zusammenfassung
- Pakistans Ex-Premierminister Imran Khan wurde in einem Korruptionsprozess zu 14 Jahren Haft verurteilt, während seine Frau Bushra Bibi eine siebenjährige Haftstrafe erhielt.
- Die Verurteilung steht im Zusammenhang mit der Al-Qadir-Stiftung, wobei Khan und seine Frau Land von einem Immobilienentwickler gegen Gefälligkeiten erhalten haben sollen.
- Khan bestreitet die Vorwürfe als politisch motiviert und lehnt jegliche Abmachungen mit den Behörden ab, während seine Partei PTI weiterhin Demonstrationen für seine Freilassung organisiert.