Nordkorea erklärt Südkorea zum "feindlichen Staat"
"Dies ist eine unvermeidliche und legitime Maßnahme in Übereinstimmung mit der Verfassung der DVRK, die die Republik Korea klar als feindlichen Staat definiert", erklärte KCNA. 60 Meter lange Straßen- und Eisenbahnabschnitte auf nordkoreanischer Seite, die als Grenzübergänge dienten, seien nun vollständig blockiert. Dies sei Teil einer schrittweisen vollständigen Abgrenzung seines Territoriums vom Süden.
Die Verfassungsänderung war im Einklang mit den jüngsten Äußerungen Kim Jong Uns erwartet worden, in denen er Südkorea als eigenständiges Land und Hauptfeind Nordkoreas bezeichnet hatte. Damit entfernt sich Nordkorea weiter vom langjährigen Ziel einer Wiedervereinigung und strebt stattdessen ein Zwei-Staaten-System an. Südkorea hingegen bekräftigte, weiterhin an einer Politik der nationalen Einheit festzuhalten, sich aber jeder Aggression aus dem Norden zu widersetzen.
Zusammenfassung
- Nordkorea hat eine Verfassungsänderung vorgenommen, die Südkorea offiziell als 'feindlichen Staat' einstuft und damit den Traum einer Wiedervereinigung aufgibt.
- Am Dienstag wurden 60 Meter lange Straßen- und Eisenbahnabschnitte gesprengt, um alle Verbindungen nach Südkorea zu kappen, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.
- Südkorea bleibt der nationalen Einheit verpflichtet, während Nordkorea ein Zwei-Staaten-System anstrebt und sich weiter vom Süden abgrenzt.