David IckeAPA/AFP/JUSTIN TALLIS

Niederlande lässt britischen Verschwörungstheoretiker nicht einreisen

Die Niederlande haben dem britischen Verschwörungstheoretiker David Icke die Einreise verboten.

Er sei damit auch im gesamten Schengenraum in den nächsten zwei Jahren nicht willkommen, teilte die Einwanderungsbehörde am Freitag in Den Haag mit. Justizministerin Dilan Yeşilgöz begründete die Entscheidung mit der Gefahr für die öffentliche Ordnung.

Icke ist wegen seiner antisemitischen Aussagen umstritten und sollte am Wochenende bei einer Kundgebung in Amsterdam reden. "Die Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht sind hohe Güter, aber nicht grenzenlos."

Die Organisatoren der Kundgebung, rechtsextreme und populistische Gruppierungen, wollen nun gegen die Entscheidung der Behörden klagen.

Jüdische Organisationen übten Kritik

Im Vorfeld der Demonstration hatte es heftige Kritik auch von jüdischen Organisationen gegeben, mehre Gegendemonstrationen waren angekündigt worden. Die Stadt Amsterdam hatte die Einwanderungsbehörde gebeten zu prüfen, ob dem Mann die Einreise untersagt werden könne.

Icke ist ein früherer Fußballspieler und BBC-Kommentator. Er glaubt unter anderem, dass die US-Regierung hinter den Anschlägen vom 11. September steckt und ein jüdisches Komplott hinter der Corona-Pandemie. Außerdem denkt er, dass Reptilien sich als Menschen vermummen und die Weltherrschaft wollen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Niederlande haben dem britischen Verschwörungstheoretiker David Icke die Einreise verboten.
  • Er sei damit auch im gesamten Schengenraum in den nächsten zwei Jahren nicht willkommen, teilte die Einwanderungsbehörde am Freitag in Den Haag mit.
  • Justizministerin Dilan Yeşilgöz begründete die Entscheidung mit der Gefahr für die öffentliche Ordnung.
  • Icke ist wegen seiner antisemitischen Aussagen umstritten und sollte am Wochenende bei einer Kundgebung in Amsterdam reden.