Neue Vorwürfe in der Ärztekammer
Gegen zwei Personen wird der Vorwurf der Untreue erhoben, ein Mitarbeiter der Ärztekammer wird der Begünstigung verdächtigt. Passiert sein soll die Misswirtschaft bei der Equip4Ordi GmbH noch in der Zeit, als der nunmehrige Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart Kurienobmann war.
Dieser verspricht nun, das "vollständige Aufarbeiten der möglichen Missstände" voll zu unterstützen. Sein Nachfolger Erik Randall Huber will als nächstes den Ärztefunkdienst einer Gebarungsprüfung unterziehen. Zur Verhinderung künftiger Missstände soll in jeder Tochtergesellschaft ein Wirtschaftsprüfer installiert werden.
Anzeige nach fehlender Kooperation
Der Anzeige ist laut Huber mangelnde Kooperationsbereitschaft der betreffenden Personen vorausgegangen. Einer habe die Rückgabe von elektronischen Geräten zuerst verweigert, danach seien sämtliche Daten gelöscht gewesen. Zu Wochenbeginn waren zwei Manager von "Equip4Ordi" vom Dienst freigestellt worden.
Das Unternehmen hat laut "dossier.at" in der Vergangenheit wegen dubioser Maskendeals für Aufregung gesorgt. Es sollen aber auch Kredite in Millionenhöhe "ohne die notwendigen Beschlüsse" aufgenommen und vergeben worden sein. "Die Geschäftsführer haben sich mutmaßlich Prämien unter Vortäuschung falscher Tatsachen ausbezahlt", sagte Huber.
Zusammenfassung
- Nach dem Bekanntwerden mutmaßlicher Missstände in einer ausgelagerten Tochtergesellschaft der Kurie niedergelassene Ärzte der Wiener Ärztekammer hat die Standesvertretung nun Anzeige gegen drei Personen eingebracht.
- Der Anzeige ist laut Huber mangelnde Kooperationsbereitschaft der betreffenden Personen vorausgegangen. Einer habe die Rückgabe von elektronischen Geräten zuerst verweigert, danach seien sämtliche Daten gelöscht gewesen.