APA/ROLAND SCHLAGER

Nehammer telefonierte mit Selenskyj: "Hilfe ist jetzt mehr als geboten"

Die Situation in der Ukraine ist "höchst dramatisch", berichtete Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag im Parlament von einem kurz zuvor geführten Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Selenskyj habe ersucht, seinem von Russland angegriffenen Land beizustehen. Österreich verurteile auch als neutrales Land Russlands Vorgehen scharf und trage die angekündigten scharfen EU-Sanktionen mit. Auch "humanitäre Hilfe ist jetzt mehr als geboten", betonte Nehammer.

Er war mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und den Mitgliedern des Krisenkabinetts für eine Erklärung zur Lage im Parlament - und meldete sich nach einer ausführlichen Rede noch einmal, um von einem zwischenzeitlich geführten Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten zu berichten.

Zukunft der Ukraine ungewiss

Dieser habe davon gesprochen, dass er nicht wisse, wie lange es sein Land noch gebe und wie lange er noch leben werde. Er habe berichtet, dass auch zivile Infrastruktur angegriffen werde, viele Menschenleben schon ausgelöscht seien - und er habe ersucht, der Ukraine beizustehen, mit militärischer und humanitärer Hilfe.

Österreich könne da "auch als neutrales Land nicht wegschauen", stellte Nehammer fest - und betonte die Bereitschaft zu humanitärer Hilfe und auch zur Aufnahme von Flüchtlingen.

Schon zuvor hatten er und Kogler in ihren Erklärungen unterstrichen, dass Österreich den von Russland eröffneten Krieg scharf verurteilt und die geplanten scharfen EU-Sanktionen mittragen wird, auch wenn sie wirtschaftlich negative Folgen haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Situation in der Ukraine ist "höchst dramatisch", berichtete Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag im Parlament von einem kurz zuvor geführten Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj.
  • Selenskyj habe ersucht, seinem von Russland angegriffenen Land beizustehen.
  • Österreich verurteile auch als neutrales Land Russlands Vorgehen scharf und trage die angekündigten scharfen EU-Sanktionen mit. Auch "humanitäre Hilfe ist jetzt mehr als geboten", betonte Nehammer.