Mordfall Kuciak: Slowakischer Oligarch erneut freigesprochen
Nach der Ermordung des slowakischen Investigativjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová wurde der mutmaßliche Drahtzieher, Oligarch Marian K., erneut freigesprochen. Bereits ein Prozess im Jahr 2020 endete mit einem Freispruch, dann wurde das Urteil neun Monate später wieder aufgehoben.
Schuldig gesprochen wurde am Freitag hingegen die Mitangeklagte Alena Z. Sie soll den Mordauftrag vermittelt haben und muss nun für 25 Jahre hinter Gitter. Die Staatsanwaltschaft hatte für beide Angeklagte lebenslange Haft gefordert. Zuvor hatte viel auf K. als Auftraggeber hingedeutet.
Kuciak 2018 erschossen
Jan Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova wurden 2018 in ihrem Haus erschossen. Der Investigativjournalist hatte über Verstrickungen von Mafiakreisen mit politischen Eliten des Landes recherchiert und sich auch zwielichtiger Geschäftemacherei einflussreicher Oligarchen gewidmet - darunter auch Marian K. Die nach seinem Tod veröffentlichten Enthüllungen führten zum Rücktritt der damaligen Regierung.
Bereits 2020 hatte das Oberste Gericht in der Slowakei den Mörder des Journalisten zu 25 Jahre Gefängnis verurteilt. Er hatte gestanden, Kuciak und seine Verlobte durch Schüsse in Kopf und Brust getötet zu haben.
Zusammenfassung
- Bei einem erneuten Prozess um die Drahtzieher hinter dem Mord an dem slowakischen Journalisten Jan Kuciak wurde der slowakische Oligarch Marian K. erneut freigesprochen.
- Die Mitangeklagte Alena Z. wurde schuldig gesprochen.