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Medien: Israelische Raketen in Damaskus eingeschlagen

Mehrere Explosionen haben Berichten zufolge am Mittwoch die syrische Hauptstadt Damaskus erschüttert. Der in Großbritannien ansässigen oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge soll es sich um israelische Angriffe gehandelt haben, bei denen mindestens zwei Menschen getötet wurden. Auch die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA meldete einen israelischen Angriff. Das israelische Militär wollte sich zu den Berichten jedoch nicht äußern.

Wie die Aktivisten der Beobachtungsstelle für Menschenrechte weiter berichteten, soll ein Appartement in einem Wohnviertel im Westen der syrischen Hauptstadt Ziel der mutmaßlichen Angriffe gewesen sein. Hintergrund sei wahrscheinlich ein neuer Einsatz mit gezielten Schlägen gegen die Führungsriege von mit dem Iran in Verbindung stehenden Milizen in Syrien, so der Bericht weiter. Der Vorfall habe Ähnlichkeiten zu der Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Arouri in Beirut Anfang Jänner. Es habe sich bereits um den 13. israelischen Angriff auf Syrien in diesem Jahr gehandelt.

Augenzeugen berichteten einem dpa-Reporter vor Ort, es seien Explosionen zu hören gewesen. Mehreren Wohnungen in einem Gebäude nahe einer Schule hätten gebrannt. Herumfliegende Trümmerteile hätten zudem weitere Gebäude und Autos beschädigt. Vor Ort seien Rettungswagen eingetroffen.

Auf Bildern der Nachrichtenagentur SANA waren ein mehrstöckiges Gebäude mit Brandschäden an der Fassade sowie mehrere beschädigte Autos zu sehen. Die Geschosse seien im Stadtteil Kafr Soussa eingeschlagen, melden amtliche syrische Medien. Dort haben mehrere Sicherheitsbehörden Niederlassungen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei mutmaßlichen israelischen Raketenangriffen in Damaskus sind mindestens zwei Menschen getötet worden.
  • Ein Wohnviertel im Westen der Stadt war Ziel der Angriffe, die möglicherweise gegen mit dem Iran verbundene Milizen gerichtet waren.
  • Es handelte sich um den 13. Angriff Israels auf syrisches Gebiet in diesem Jahr, ähnlich der Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Arouri.