Nehammer zu Gas-Stopp: "Keine Wohnung wird kalt bleiben"

Lange galt es als politisches Ziel - jetzt scheint es gelungen: der Ausstieg aus russischem Gas. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Erfolg der ehemaligen Bundesregierung. Gazprom stellt die Lieferungen an die OMV am Samstag um 6.00 Uhr ein. 

"Damit ist etwas eingetreten, was wir schon mit dem Kriegsausbruch gegen die Ukraine lange erwartet haben und uns damit auch auf diese Situation vorbereitet haben", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in einem kurzfristig anberaumten Statement am Freitagabend. 

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Nach der Entscheidung eines Schiedsgerichtsstreits zwischen der OMV und Gazprom werden nun die Lieferungen eingestellt - "um Druck auf Österreich dahingehend auszuüben, Sanktionspolitik innerhalb der EU gegen Russland zurückzunehmen", wie Nehammer einordnete. Doch er hielt fest, "dass die Republik Österreich nicht erpressbar ist". 

"Niemand wird frieren"

Aufgrund der vollen Gasspeicher und der strategischen Gasreserve der Republik drohe kein Versorgungsengpass. Und: "Ich kann Ihnen versprechen, niemand wird in Österreich aufgrund einer Gasmangellage frieren und keine Wohnung wird in Österreich kalt bleiben". Auch gebe es genug Gas, um Strom zu produzieren - Gas ist vor allem in den Wintermonaten in Österreich weiterhin eine wichtige Energiequelle zur Stromproduktion.​​​​​​​

Zudem seien alle Gasversorger dazu verpflichtet, "Vorsorge-Konzepte" für solche Situationen zu haben. Auf mögliche Preissteigerungen angesprochen, meint Nehammer: "Wir werden hier auch sehr wachsam sein". Aufgrund der Lagerbestände im Land meint er, dass es "keine großen Abweichungen im Preis geben darf".