APA/HELMUT FOHRINGER

Kurz: Jeder muss zwischen "Impfung oder Ansteckung" entscheiden

Bundeskanzler Sebastian Kurz richtete am Freitag deutliche Worte an die Bevölkerung. Jeder, der sich nicht impfen lasse, "hat eine sehr hohe Chance, dass er sich ansteckt." Das Virus werde "über Jahre bleiben".

Am Freitag trat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach einer Arbeitssitzung der Corona-Taskforce zur Vorbereitung auf den Herbst vor die Presse und richtete einen Appell an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.

"Die Sache ist ganz eindeutig: das Virus wird nicht verschwinden, es wird bleiben. Und nur wer geimpft ist, ist geschützt", eröffnete Kurz seine Rede am Freitag. Es gehe hier nicht um "eine Phase von Wochen oder Monaten". "Nein, das Virus wird über Jahre bleiben".

"Impfung oder Ansteckung"

Wer sich nicht impfen lasse, habe eine "sehr hohe Chance" sich zu infizieren, führt der Bundeskanzler aus. "Wenn nicht im Juli dann vielleicht im August, wenn nicht im August dann vielleicht im Herbst und wenn nicht im Herbst dann wahrscheinlich im Winter." Deshalb müsse jeder für sich persönlich eine Entscheidung treffen: "Impfung oder Ansteckung". "Entweder man lässt sich impfen oder man hat eine ständige Gefahr sich anzustecken, die irgendwann zur Realität werden wird", sagt der ÖVP-Politiker.

Kurz betonte, dass es sich um die freie Entscheidung jedes Einzelnen handle. Die Impfung werde freiwillig bleiben.

Auch Lukas Weseslindtner, Virologe an der MedUni Wien, betont gegenüber PULS 24 wie wichtig die zweite Impfung ist.

Maskenpflicht im Handel fällt

Ungeachtet der leicht steigenden Corona-Fallzahlen wird die Regierung an ihrem Weg der sukzessiven Lockerungen festhalten. Kurz kündigte an, dass die Maskenpflicht im Handel am 22. Juli fallen wird. Ab dann wird nur mehr an Orten des täglichen Bedarfs eine Maskenpflicht gelten. Die 3G-Regel gilt weiterhin.

Der Kanzler begründete das Vorgehen  damit, dass der Staat nicht dauernd die Freiheit der Bürger einschränken könne. Vor allem vor dem Hintergrund, dass mittlerweile 45 Prozent der impfbaren Bevölkerung vollimmunisiert seien, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagt. 

ribbon Zusammenfassung
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz richtete am Freitag deutliche Worte an die Bevölkerung.
  • "Die Sache ist ganz eindeutig: das Virus wird nicht verschwinden, es wird bleiben. Und nur wer geimpft ist, ist geschützt", eröffnete Kurz seine Rede am Freitag.
  • Es gehe hier nicht um "eine Phase von Wochen oder Monaten". "Nein, das Virus wird über Jahre bleiben".
  • Wer sich nicht impfen lasse, habe eine "sehr hohe Chance" sich zu infizieren, führt der Bundeskanzler aus.
  • Deshalb müsse jeder für sich persönlich eine Entscheidung treffen: "Impfung oder Ansteckung".
  • Kurz betonte, dass es sich um die freie Entscheidung jedes Einzelnen handle. Die Impfung werde freiwillig bleiben.