ÖVP-Obmannwechsel wird im Burgenland zum Duell

Zarits und Strobl werden sich in der Vorstandssitzung präsentieren und ihre Vorstellungen für die zukünftige Ausrichtung der Landespartei darlegen, erläuterte Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas gegenüber der APA. Im Anschluss stimmen die Mitglieder des Landesparteivorstandes über den neuen Parteichef ab. Mit Sagartz wird sich in weiterer Folge auch Fazekas als Landesgeschäftsführer verabschieden.

Der neue Parteiobmann muss sich später noch bei einem Landesparteitag der Wahl stellen. Ein Termin dafür steht laut ÖVP noch nicht fest. Der am Samstag Unterlegene soll es dort jedenfalls nicht noch einmal probieren. Zarits und Strobl hätten ausgemacht, dass der Verlierer nicht mehr kandidiere, hieß es.

Eigentlich war die Vorstandssitzung schon für 10. April anberaumt gewesen. Damals standen die Zeichen ganz auf Zarits, der vorerst zum geschäftsführenden Parteichef gewählt werden sollte, um sich später bei einem Landesparteitag der Wahl zu stellen. Die Sitzung platzte jedoch nur wenige Stunden vor dem geplanten Termin - offiziell war damals von "Terminkollisionen und persönlichen Gründen" die Rede, wegen denen einige Teilnehmer kurzfristig nicht kommen konnten. Nun ist aber klar, dass Zarits mit Strobl einen Mitbewerber bekommt.

In der Landespartei läuft derzeit ein Reformprozess, der nach dem enttäuschenden Ergebnis bei der Landtagswahl im Jänner begonnen wurde. Damals holte die ÖVP mit 22 Prozent und einem Minus von 8,6 Prozentpunkten hinter SPÖ und FPÖ nur Platz drei. Dass mit dem Reformprozess auch ein Wechsel an der Parteispitze einhergehen soll, hatten Sagartz und Fazekas bereits Mitte Februar angekündigt.