Mahrer hält nichts von "dieser nicht mehr nachvollziehbaren Woke-Unkultur"
Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer polarisierte vor einigen Wochen mit seinen Worten über den Wiener Brunnenmarkt. In einem Facebook-Video schimpfte der ehemalige Landesvizepolizeipräsident: "Das war einmal ein Wiener Wahrzeichen." Mittlerweile hätten jedoch "Syrer, Afghanen, Araber" die "Macht" über den Brunnenmarkt übernommen.
Im Interview mit der "Kronen Zeitung" spricht Mahrer über seinen Standpunkt zum Brunnenmarkt, was er von politischer Korrektheit und Drag-Queen-Lesungen hält.
Mahrer: Die Mischung machts
Mahrer zufolge sei im Bereich des Brunnenviertels eine Entwicklung zu beobachten, "bei der wir von einer Abschottung bestimmter Gruppen von der sonstigen Gesellschaft sprechen". In Favoriten sei dies schon weiter fortgeschritten. Laut dem Wiener ÖVP-Chef würden Communitys auch keine Notwendigkeit für Integration mehr sehen. Eine Balance zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen müsse sichergestellt werden. Geschafft werden soll das durch Förderanreize für den Betrieb von Ständen durch österreichische oder Wiener Unternehmen.
Auch in Gemeindebauten müsse man auf die richtige Zusammensetzung schauen. Bei Neuvermietungen etwa muss man schauen, ob die "Mischung passt", um ein Sicherheitsgefühl zu garantieren und die Bildung von abgeschotteten Communitys zu verhindern. Mahrer ist daher für eine Österreich-Quote in Gemeindebauten.
Dragqueen-Lesungen nur im privaten Raum
In Puncto politischer Korrektheit hat Mahrer ebenfalls klare Meinungen. Ihm zufolge sei es vollkommen in Ordnung, sich als indigene Person zu verkleiden. Er hält nichts von dieser "nicht mehr nachvollziehbaren Woke-Unkultur" und nennt sie "überspitzt". Auch dass Senior:innen keine Sombreros tragen dürfen, hält er für "skurril". Dürfen sich Sternsinger schwarz schminken? "Selbstverständlich". Sagt er noch Mohr im Hemd? "Ja, natürlich".
Er bekenne sich zu einer "europäischen Kultur, einer liberalen Demokratie, die auch christliche Wurzeln hat". Er sei jemand, der Menschenrechte achtet, aber mit "solchen Begriffsänderungen schützt man kein Menschenrecht", so Mahrer.
Dass Drag-Queens Kindermärchen vorlesen, stört Mahrer nicht, doch das sollte in "eigenen privaten Kreisen" passieren. "Unerträglich" findet er es, wenn Drag-Queens in Kindergärten auftreten und dabei von Steuergeldern bezahlt werden.
Zusammenfassung
- Vor einigen Wochen sorgte Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer mit seinen Aussagen über den Wiener Brunnenmarkt für Schlagzeilen.
- Einige Wochen später steht er immer noch zu seinen Worten und setzt sich für die richtige Balance zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen ein.
- Außerdem verrät er im Medieninterview, wie er zu politischer Korrektheit steht und ob er für Drag-Queen-Lesungen ist.