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Irans Präsident in Bagdad - Einigkeit mit Irak vorgeführt

Beim Besuch des neuen iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian im Irak haben die beiden Länder 14 Abkommen zur Stärkung der Zusammenarbeit unterzeichnet. "Zwischen dem Iran und dem Irak wurden vierzehn Kooperationsmemoranden unterzeichnet, die den Ausgangspunkt für den Ausbau der Zusammenarbeit darstellen", sagte Pezeshkian am Mittwoch in Bagdad in Anwesenheit des irakischen Regierungschefs Mohammed Shia al-Sudani.

Pezeshkian gab überdies an, er habe mit seinem Gastgeber "strategische und Langzeitpläne" besprochen, die zu "einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern" führen. "Dieser Besuch ist wichtig und stellt einen Motor für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen dar", erklärte seinerseits Sudani.

Es handelt sich um den ersten Auslandsbesuch Pezeshkians seit dessen Amtsantritt Ende Juli. Die Beziehungen zwischen den mehrheitlich von schiitischen Muslimen bewohnten Ländern haben sich nach dem Sturz des sunnitischen irakischen Machthabers Saddam Hussein im Jahr 2003 per US-Invasion erheblich verbessert. Von 1980 bis 1988 hatten sich der Iran und der Irak den Ersten Golfkrieg geliefert.

Pezeshkian bemüht sich seit Amtsantritt, die Beziehungen des international isolierten Landes zu den Nachbarländern zu festigen, auch um die Auswirkungen der US-Sanktionen auf seine Wirtschaft zu begrenzen. Nach Angaben des irakischen Politologen Ali al-Baidar braucht der Iran den irakischen Markt für seine Exporte. Ebenso benötigt das Land die irakischen Energieimporte.

Angesichts des Gaza-Kriegs findet der Besuch Pezeshkians vor dem Hintergrund großer Spannungen im Nahen Osten statt. "Wir haben viel über die Bedeutung der Stabilität gesprochen, dieser Stabilität, die durch die zionistische Aggression bedroht ist", gab Sudani an. "Wir haben mehr als einmal die Ablehnung einer Ausweitung des Konflikts versichert", fuhr er fort und verwies auf die "gemeinsamen Positionen" der beiden Länder hinsichtlich der "Aggression".

ribbon Zusammenfassung
  • Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian besuchte den Irak und unterzeichnete 14 Abkommen zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit. Dies war sein erster Auslandsbesuch seit seinem Amtsantritt Ende Juli.
  • Der Besuch fand vor dem Hintergrund großer Spannungen im Nahen Osten statt, insbesondere aufgrund des Gaza-Kriegs. Sudani betonte die Bedeutung der Stabilität und die Ablehnung einer Ausweitung des Konflikts.