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Israel mit neuem Waffenruhe-Vorschlag an Hamas

31. März 2025 · Lesedauer 2 min

Israel hat der militanten Palästinenserorganisation Hamas einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe unterbreitet. Das verlautete am Montag aus israelischen Regierungskreisen. Demnach verlangt Israel für eine Feuerpause von 40 bis 50 Tagen, dass die Hälfte der 24 vermutlich noch lebenden Geiseln freikommen. Von den 35 Geiseln, die mutmaßlich nicht mehr am Leben sind, sollen zudem die sterblichen Überreste übergeben werden.

Offen bleibt in dem Vorschlag eine endgültige Vereinbarung darüber, wie der Gaza-Krieg beendet werden kann. Parallel zu der sich abzeichnenden Initiative hat das israelische Militär weitere Evakuierungsanordnungen erlassen und "intensive Einsätze" im Gazastreifens angekündigt, um dort gegen Terrororganisationen vorzugehen.

Etliche Menschen im Süden des Palästinensergebiets wurden am Montag aufgefordert, von dort zu fliehen. Anrainer im Gebiet der Stadt Rafah sowie benachbarter Orte sollten sich umgehend nach Al-Mawasi begeben, hieß es in einem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf. Laut einer veröffentlichten Karte gilt der Aufruf für den Großteil der Stadt Rafah gilt.

Das im Südwesten gelegene Gebiet um Al-Mawasi wurde während des Kriegs als eine humanitäre Zone ausgewiesen. In der Vergangenheit hatte das israelische Militär aber auch dort mehrfach angegriffen. Ziel waren Armeeangaben zufolge dabei etwa Einrichtungen der militanten Palästinenserorganisation Hamas.

Verlängerung von Waffenruhe misslang

Nach Inkrafttreten eines Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas am 19. Jänner waren viele Vertriebene im Gazastreifen wieder in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Mitte März nahm Israel die massiven Angriffe im Gazastreifen wieder auf, nachdem sich die beiden Seiten nicht auf die Konditionen für eine Verlängerung der Feuerpause einigen konnten.

Israels Armee begann seitdem auch Bodeneinsätze gegen die Hamas in Rafah, am Samstag weitete sie die Offensive eigenen Angaben nach auf ein zweites Viertel der Stadt aus. Ziel der neuen Bodenoffensive im Gazastreifen ist laut Armee auch die Errichtung einer Pufferzone entlang der Grenzen des Küstengebiets.

Zusammenfassung
  • Israel hat der Hamas einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe von 40 bis 50 Tagen unterbreitet, der die Freilassung der Hälfte der 24 noch lebenden Geiseln und die Übergabe der sterblichen Überreste von 35 mutmaßlich toten Geiseln beinhaltet.
  • Das israelische Militär hat weitere Evakuierungsanordnungen für den Gazastreifen erlassen und intensive Militäreinsätze angekündigt, während die Bewohner im Süden des Palästinensergebiets aufgefordert wurden, nach Al-Mawasi zu fliehen.
  • Die Verlängerung der Waffenruhe im März scheiterte, was zu einer Wiederaufnahme der israelischen Angriffe führte, einschließlich Bodenoffensiven in Rafah zur Schaffung einer Pufferzone.