Insider: Joe Biden zu alt, um zur Krönung von Charles zu reisen

Die britische Tageszeitung "The Daily Telegraph" soll erfahren haben, dass US-Präsident Joe Biden nicht selbst an der Krönung von König Charles III. teilnehmen werde. Viel mehr soll entweder seine Frau Jill oder hochrangige Vertreter an seiner Stelle zur Krönung fahren. Amerika möchte damit dem Eindruck einer Brüskierung entgegenwirken.

Eine mögliche Nichtteilnahme wäre auch kein Affront: Es war bisher noch nie ein US-Präsident bei einer britischen Krönung anwesend. Als Queen Elizabeth II. 1953 in der Westminster Abbey gekrönt wurde, schickte der damalige Präsident Eisenhower eine Delegation von Regierungsvertretern zur Zeremonie. General George Marshall, bekannt für den Marshallplan, war damals der Vorsitzende der US-Delegation. 

Biden soll zu alt für Reise sein

Laut "The Daily Telegraph" behauptet ein Insider, dass Biden zu alt sei, um zweimal in einem Monat über den Atlantik zu fliegen. Für Ende April ist eine Reise nach Nordirland geplant und am 6. Mai wäre schon die Krönung von König Charles III. Zudem findet Mitte Mai der G7-Gipfel im Japan statt. Personen, die dem Präsidenten nahestehen, wollen dessen internationale Bewegungen einschränken. Man möchte verhindern, dass Biden zu müde wird, damit er seinen Pflichten in den USA noch nachkommen kann.

Eine Quelle, die mit den Diskussionen über seine Teilnahme an der Krönung vertraut ist, soll gesagt haben: "Der Mann ist 80. Seine größeren Aktivitäten werden weit auseinander geplant". Das habe man bereits bei Vorgänger Donald Trump gemacht, obwohl dieser jünger war als Biden. 

Noch nichts entschieden

Bisher haben sowohl Beamte in London als auch in Washington D.C. betont, dass Biden noch nicht entschieden hätte, ob er an der Krönung teilnehmen werde. Das Weiße Haus hat sich wiederholt geweigert, die Teilnahme des 80-jährigen Präsidenten zu bestätigen. Es wies aber Behauptungen entschieden zurück, dass Bedenken wegen seines Alters bei seinen Reiseplänen eine Rolle spielen würden.

Die britische Botschafterin in den USA, Dame Karen Pierce, und Mitarbeiter des Buckingham Palace sollen "herzliche und diplomatische" Gespräche mit dem Weißen Haus über die Krönung geführt haben. Biden, der an der Beerdigung der verstorbenen Königin teilnahm, soll an diesem Tag bereits andere Verpflichtungen habe.

Ältester Präsident der US-Geschichte

Derzeit ist Biden der älteste Präsident in der Geschichte der USA. Das Alter von Biden ist seit dem Präsidentschaftswahlkampf ein Thema. Auch während seiner Amtszeit kommt es regelmäßig zu Sticheleien, ob der 80-Jährige nicht zu alt für den Posten des Präsidenten sei. 

Sollte er sich entscheiden, erneut anzutreten und eine gesamte Amtszeit absolvieren, wäre er 86 Jahre alt. Es wird erwartet, dass Biden in Kürze seine Absicht bekannt geben wird, 2024 erneut als Präsidentschaftskandidat anzutreten. Sein Vorgänger Donald Trump war bei seiner Angelobung 70 Jahre und hält derzeit den Titel des zweitältesten US-Präsidenten.