APA/FLORIAN WIESER

Swift-Terrorpläne: Hauptverdächtger schuldfähig

Der Hauptverdächtige rund um einen geplanten Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien ist laut Gutachten voll schuldfähig. Er selbst hatte bei seiner Einvernahme behauptet, "Stimmen zu hören".

Jener 19-Jährige, der im vergangenen Sommer einen Terroranschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien geplant haben soll, wurde in einem Gutachten als voll schuldfähig eingestuft.

Die Jugendgerichtshilfe hatte bei dem jungen Mann im September noch "psychische Auffälligkeiten" festgestellt. Eigenen Angaben zufolge konsumierte der Hauptverdächtige seit Jahresbeginn neben Cannabis missbräuchlich das Arzneimittel Lyrica, ein Antiepileptikum, dessen Wirkstoff auch bei neuropathischen Schmerzen und Angststörungen eingesetzt wird.

Infolge des Medikamentenmissbrauchs habe der 19-Jährige "unter Verfolgungswahn gelitten und teilweise Stimmen gehört", heißt es im Bericht der Jugendgerichtshilfe.

Verdächtiger dementiert, Chats zeigen anderes Bild

Seit seiner Inhaftierung wird der Terror-Verdächtige psychologisch und von einem Deradikalisierungsverein betreut. Dem Verein gegenüber er sich von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und dessen Anschlägen distanziert und versichert haben soll, er sei nie Mitglied des IS gewesen.

Die Auswertung seiner Chatverläufe zeigen aber ein anderes Bild. Nachdem der 19-Jährige einen Treueschwur auf den IS abgelegt und veröffentlicht hatte, soll er Folgendes gepostet haben: "Kämpft für Allah. Geht raus und terrorisiert die Kuffar (Ungläubigen, Anm.). Wenn ihr keine Waffen habt, geht mit Messer raus. Wenn ihr nicht mal Messer habt, überfährt sie. Und wenn ihr sie nicht mal überfahren könnt, dann spuckt ihnen ins Gesicht."

Die Anschlagspläne auf Taylor-Swift-Konzert

ribbon Zusammenfassung
  • Der Hauptverdächtige rund um einen geplanten Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien ist laut Gutachten voll schuldfähig.
  • Er selbst hatte bei seiner Einvernahme behauptet, "Stimmen zu hören".
  • Seit seiner Inhaftierung wird der Terror-Verdächtige psychologisch und von einem Deradikalisierungsverein betreut.
  • Dem Verein gegenüber er sich von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und dessen Anschlägen distanziert und versichert haben soll, er sei nie Mitglied des IS gewesen.
  • Die Auswertung seiner Chatverläufe zeigen aber ein anderes Bild.
  • Gegenüber Gleichgesinnten legte der 19-Jährige den IS-Treueschwur ab und rief zu Gewalt gegen Ungläubige auf.