Großeinsatz zur Rettung illegaler Bergleute in Südafrika
Der Einsatz soll nach den bisherigen Planungen etwa zweieinhalb Wochen dauern. Freiwillige Helfer lassen sich in einem Förderkorb in den Schacht hinab, um Überlebende und Tote zu bergen. Wie viele Bergleute sich in dem Schacht befinden, ist nicht bekannt. Laut der Interessenvertretung der Bergleute sollen es Hunderte sein.
Hintergrund des Einsatzes ist eine vor zwei Monaten eingetretene Pattsituation bei der Bekämpfung des illegalen Bergbaus. Die Polizei versuchte, Bergleute aus einem stillgelegten Schacht zu holen, um ihn abzuriegeln, doch die Situation eskalierte. Nach Angaben der Behörden weigerten sich die Bergleute aus Angst vor einer Verhaftung, an die Erdoberfläche zu kommen.
Die Interessenvertretung der Bergleute dagegen wirft der Polizei vor, Seile und das Flaschenzugsystem entfernt zu haben, mit denen der Schacht zugänglich war. Seitdem säßen die Bergleute unter Tage in der Falle, hieß es. Die Interessenvertretung sprach von etwa 100 Toten - diese Zahlen ließen sich zunächst aber nicht verifizieren.
Illegaler Bergbau ist in den goldreichen Regionen Südafrikas weit verbreitet. Die Bergleute suchen auf eigene Faust nach Restvorkommen. Sie bleiben in der Regel längere Zeit unter der Erde und sind mit Nahrungsmitteln, Wasser, Stromgeneratoren und Werkzeugen ausgerüstet. Zudem sind sie auf Unterstützung von der Oberfläche angewiesen, um zusätzliche Vorräte nach unten zu bringen.
Zusammenfassung
- Bei einem Rettungseinsatz in Südafrika wurden bisher 56 Überlebende und 36 Leichen aus einem stillgelegten Goldminenschacht geborgen.
- Insgesamt verließen 82 Menschen die Mine lebend, wurden jedoch festgenommen, während die genaue Anzahl der noch festsitzenden Bergleute unbekannt bleibt.
- Der Einsatz soll etwa zweieinhalb Wochen dauern, wobei freiwillige Helfer Überlebende und Tote aus dem Schacht bergen.