Burgenland: Doskozils Kampf um die absolute Mehrheit

Mit absoluter Mehrheit regiert Hans Peter Doskozil im Burgenland. Bei der bevorstehenden Landtagswahl am 19. Jänner kämpf er darum, diese auch zu behalten. Mit Norbert Hofer von der FPÖ hat er jedoch einen neuen Konkurrenten. PULS 24 Infochefin Corinna Milborn hat Burgenlands Landeshauptmann und SPÖ-Chef in Eisenstadt bei seinem Intensivwahlkampf begleitet.

"Unser Landeshauptmann, ein Burgenländer wie wir", ist auf einem der Wahlplakate zu lesen, das Doskozil bei der letzten Wahlplakatserie präsentierte. Die SPÖ ist nur klein lesbar darauf. Verschweigt Doskozil etwa seine Partei, fragt ihn die PULS 24 Infochefin (Dienstag um 20.40 Uhr auf PULS 24 und auf JOYN).

Differenzierung zwischen Bundes-SPÖ und Doskozil

"Jeder weiß zu welcher Partei ich gehöre", meint Burgenlands SPÖ-Chef, da mache er keinen Hehl daraus.

Man habe mit dieser Art, in den Wahlkampf zu gehen, beim letzten Mal Erfolg gehabt. Man dürfe auch nicht vergessen, dass die SPÖ auf Bundesebene das "schlechteste Wahlergebnis eigentlich verzeichnet hat, das es je gegeben hat". Auf Landesebene habe man eine Mehrheit zu verteidigen.

Eine Differenzierung zwischen der Bundes-SPÖ und den burgenländischen Roten bzw. Doskozil selbst zu verdeutlichen, sei seiner Meinung nach der richtige Weg.

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Behält die SPÖ die absolute Mehrheit?

Ob er damit rechnet, die Mehrheit zu halten, sei schwierig zu beantworten, meint der burgenländische Landeshauptmann. Man habe bei der letzten Landtagswahl nicht damit gerechnet, so einen Zuspruch und "diese Mehrheit in dieser Art und Weise" zu bekommen.

Die SPÖ habe aber seiner Meinung nach in den letzten Jahren - trotz Herausforderungen wie Corona, Teuerung und Kriege - "durchaus eine sehr offensive, herzeigbare und vertretbare Politik" gemacht. Er wäre glücklich, wenn man das 18. Mandat erreichen würde.

Koalition mit Hofer?

Mit seinem Konkurrenten Norbert Hofer verbindet Doskozil, das er "aus derselben Region kommt". Ansonsten gebe es "einige wenige Begegnungen", man tausche sich auf einer "gewissen Ebene aus, die nicht so sehr in die Tiefe geht".

Persönlich habe man keinen Disput gehabt, aber auch noch nie intensiv miteinander zusammen gearbeitet. Könne er sich auch eine Koalition mit Hofer vorstellen?

Die Grundhaltung der burgenländischen SPÖ zu den Themen Pflege, Mindestlohn und Gesundheit müsse erhalten werden, betont Doskozil. "Wer diesen Weg mitgeht, ist ein potenzieller Koalitionspartner".

Es gehe für ihn dabei nicht um die "Chemie". Politiker:innen müssten so professionell sein und zusammenarbeiten, wenn es um das Wohl des Landes geht. Noch sei es aber zu früh, um darüber zu diskutieren. Jetzt hätten erst mal die Wähler:innen das Wort.

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ribbon Zusammenfassung
  • Mit absoluter Mehrheit regiert Hans Peter Doskozil im Burgenland.
  • Bei der bevorstehenden Landtagswahl am 19. Jänner kämpf er darum, diese auch zu behalten.
  • Mit Norbert Hofer von der FPÖ hat er jedoch einen neuen Konkurrenten.
  • PULS 24 Infochefin Corinna Milborn hat Burgenlands Landeshauptmann und SPÖ-Chef in Eisenstadt bei seinem Intensivwahlkampf begleitet.