Griechen streiken gegen Teuerung und Regierungspolitik
Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: U-Bahn, Busse und Bahnen streiken während der Stoßzeiten - nehmen dann aber die Arbeit wieder auf, um die Menschen zu den Demos zu bringen. Schulen und Kindertagesstätten bleiben ebenso vollständig geschlossen wie Ämter und Behörden. In staatlichen Krankenhäusern soll es einen Notdienst geben. Das öffentliche Leben kommt allerdings nicht komplett zum Erliegen: Supermärkte, Kioske und Tavernen sind geöffnet, die meisten Selbstständigen, unter anderem die Taxifahrer, verrichten ihre Arbeit ganz normal.
Die Gewerkschaften fordern angesichts der massiven Teuerung der vergangenen Jahre mehr Lohn und Gehalt. Die Vertreter des öffentlichen Dienstes etwa fordern eine sofortige Lohnerhöhung um 10 Prozent sowie die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts. Die Arbeitgebergewerkschaften fordern "substanzielle Maßnahmen, die den Arbeitern ein menschenwürdiges Leben ermöglichen". Lebensmittelpreise und auch Mieten seien explodiert, während die Löhne und Gehälter stagnierten, kritisiert der Dachverband GSEE.
Zusammenfassung
- In Griechenland legen zahlreiche Menschen für 24 Stunden die Arbeit nieder, um gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung unter Premier Kyriakos Mitsotakis zu protestieren.
- Die Gewerkschaften fordern eine sofortige Lohnerhöhung um 10 Prozent sowie die Wiedereinführung des 13. und 14. Monatsgehalts, um der massiven Teuerung entgegenzuwirken.
- Während öffentliche Verkehrsmittel während der Stoßzeiten streiken, bleiben Schulen und Behörden geschlossen, doch Supermärkte und Tavernen bleiben geöffnet.