Gewerkschafter Muchitsch gegen Siesta, für hitzefrei

Bei steigenden Temperaturen steigt auch die Anzahl der Arbeitsunfälle. Deswegen sei es wichtig, dass das Arbeitsrecht an die hohen Temperaturen angepasst werde, erklärt Josef Muchitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, im PULS 24 Newsroom. Arbeiten bei Hitze sei "nicht nur gesundheitsschädigend, sondern es führt auch vermehrt zu Arbeitsunfällen, zu Konzentrationsfehlern und zu Fehlern insgesamt in der Arbeitsleistung".

Absage für Siesta

Wie die Arbeiterkammer ist auch Muchitsch gegen eine Siesta - also eine verlängerte Pause über die Mittagsstunden an besonders heißen Tagen. Denn durch diese längere Ruhe werde der Arbeitstag nur verlängert. Stattdessen plädiert Muchitsch für "hitzefreie Stunden". Arbeitszeiten seien so anzupassen, dass Angestellte früher beginnen, dann aber auch früher aufhören können. "An den Hitzetagen arbeiten wir, solange es zumutbar ist, dann erholen wir uns für den nächsten Tag." So könne die Gefahr von Unfällen minimiert werden.

Besonders für Arbeiter:innen, die ihrem Job im Freien nachgehen, sei eine Siesta nicht praktikabel. Für eine Umsetzung bräuchte es zuerst Rückzugsorte für die Arbeitnehmer:innen, so Muchitsch. Das sei etwa für Arbeitende am Bau kaum machbar.

Neues Arbeitsrecht gefordert

Der SPÖ-Sozialsprecher fordert generell ein "neues Arbeitsrecht im Kampf gegen die Hitze". Ab 25 Grad am Arbeitsplatz brauche es verpflichtende Maßnahmen zum Senken der Temperatur, wie etwa "Lüftungen, Dämmungen oder Beschattungen".