APA/ROLAND SCHLAGER

FPÖ bereitet sich auf Oppositionsrolle in Wien vor

Heute, 08:24 · Lesedauer 2 min

Die Wiener Freiheitlichen bereiten sich auf ihre Oppositionsrolle im Wiener Gemeinderat vor. Man werde - gestärkt durch eine Verdreifachung des Wahlergebnisses - Kontrolle ausüben und die "Skandale" der Bürgermeister-Partei SPÖ weiter aufdecken, sagte Spitzenkandidat Dominik Nepp vor einer Sitzung des Landesparteivorstandes am Dienstag. Wesentliche Personalveränderungen sind bei den Freiheitlichen nicht zu erwarten.

Bei der Vorstandssitzung der Wiener FPÖ am Vormittag steht vor allem eine Analyse des Wahlergebnisses an, zudem werde man den Fahrplan bis zur konstituierenden Sitzung des Gemeinderats festlegen. Die Freiheitlichen gehen nicht davon aus, dass es Sondierungsgespräche mit der SPÖ geben werde, auch Bürgermeister Michael Ludwig hat das immer ausgeschlossen. Nepp geht allerdings davon aus, dass die Blauen abermals gestärkt aus der nächsten Wien-Wahl herausgehen werden.

Nepps Stellvertreter als Landesparteiobmann, Stefan Berger, will sich ebenfalls auf eine "intensive Kontrollmöglichkeit" in der Stadt vorbereiten. Für den Wiener Europa-Abgeordneten Harald Vilimsky ist die Vorstandssitzung nach der Wahl "ein ganz wundervoller Akt" nach einer Verdreifachung bei der Wahl. Man werde aus dem Ergebnis "das Bestmögliche herausholen".

Paul Stadler, der es doch nicht geschafft hat, Simmering für die Blauen zurückzuerobern, zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, beim nächsten Mal reüssieren zu können. Immerhin habe man es geschafft, im Bezirk dazu zu gewinnen. Außerdem: "Nach der Wahl ist vor der Wahl."

Bei der Wahl erreichten die Freiheitlichen 20,4 Prozent. Das ist ein Plus von 13,3 Prozentpunkten. Die Freiheitlichen haben damit nun 22 Mandate im Gemeinderat, bisher waren es neun.

Zusammenfassung
  • Die Wiener FPÖ bereitet sich auf ihre Oppositionsrolle im Gemeinderat vor, nachdem sie ihr Wahlergebnis auf 20,4 Prozent verdreifacht hat, was einem Plus von 13,3 Prozentpunkten entspricht.
  • Dominik Nepp, Spitzenkandidat der FPÖ, betont die Bedeutung der Kontrolle über die SPÖ und das Aufdecken von Skandalen, während die Partei nun 22 Mandate im Gemeinderat hält.
  • Bei der Vorstandssitzung wird das Wahlergebnis analysiert und der Fahrplan bis zur konstituierenden Sitzung festgelegt, wobei keine Sondierungsgespräche mit der SPÖ erwartet werden.