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Doch keine Rostproblematik bei Eiffelturm

Heute, 13:25 · Lesedauer 2 min

Der Pariser Eiffelturm ist anders als immer wieder befürchtet nicht durch Rost bedroht. "Er ist in einem unglaublichen Zustand", sagte der Präsident der Eiffelturm-Betreibergesellschaft, Jean-François Martins, kurz vor Abschluss einer aufwendigen Renovierung des Pariser Wahrzeichens am Dienstag. "Der Turm hat eine enorme Solidität." Während der laufenden Anstricharbeiten habe man in einem Bereich sämtliche vorherigen 19 Farbschichten abgetragen und sei überrascht worden.

"Das Metall ist in perfektem Zustand." Gustave Eiffel habe sehr gutes Material zum Bau des Turms gewählt. Vor gut einem Jahr hatte es nicht zum ersten Mal Aufregung um eine angebliche Rostproblematik an der Pariser Sehenswürdigkeit gegeben. Beschäftigte hatten sogar einige Tage lang gestreikt, damit mehr Geld in den Unterhalt des Turms fließt.

Inzwischen gehen die Arbeiten zum seit Bau des Turms 20. Anstrich auf die Zielgeraden und sollen 2026 abgeschlossen sein. Rund 80 Millionen Euro kostet der 2019 begonnene Anstrich, der von der Corona-Pandemie unterbrochen und dann wegen bleihaltiger alter Farbschichten erschwert wurde. Für rund 58 Millionen Euro wurde außerdem einer der drei Besucheraufzüge möglichst originalgetreu erneuert.

Während das Wahrzeichen selbst wieder schick herausgeputzt ist, stockt das Vorhaben, die olympischen Ringe als Nachbildung wieder auf den Turm zu montieren. Schon kurz nach Ende der Olympischen Sommerspiele im vergangenen Sommer, als die originalen olympischen Ringe vom Turm entfernt wurden, zeigte Paris sich entschlossen, an ihrer Stelle eine Nachbildung dort zu montieren - bis zum Start der nächsten Sommerspiele 2028 in Los Angeles. Dafür aber gibt es aktuell keinen Zeitplan, abgesagt sei das Vorhaben nicht, meint der Chef der Eiffelturm-Betreibergesellschaft nur.

Hohe Zufriedenheit und weniger Kriminalität

Unterdessen trägt das Bemühen um einen besseren Empfang der Eiffelturm-Besucher Früchte. Nach einer Umfrage sind 96 Prozent der Gäste mit ihrem Besuch zufrieden, 2019 waren dies noch 81 Prozent. Eine sehr hohe Zufriedenheit gibt es auch, was die Sicherheit im und um den Eiffelturm herum angeht. Diebstähle und Aggressionen dort seien rückläufig, auch weil die Polizei verstärkt Präsenz zeige, sagte Eiffelturm-Chef Martins.

Im vergangenen Jahr besuchten 6,3 Millionen Menschen aus 150 Ländern das Pariser Wahrzeichen. Nach Franzosen und Amerikanern stellen Menschen aus Deutschland die drittgrößte Besuchergruppe.

Zusammenfassung
  • Der Eiffelturm in Paris ist nicht von Rost betroffen und befindet sich in einem hervorragenden Zustand, wie der Präsident der Betreibergesellschaft, Jean-François Martins, kurz vor Abschluss der Renovierungsarbeiten betonte.
  • Die laufenden Renovierungsarbeiten, die 2019 begannen und durch die Pandemie verzögert wurden, kosten rund 80 Millionen Euro und sollen 2026 abgeschlossen sein.
  • Die Besucherzufriedenheit am Eiffelturm ist auf 96 Prozent gestiegen, während die Kriminalität in der Umgebung dank verstärkter Polizeipräsenz zurückgegangen ist.