EU und Ukraine FlaggenJohn MACDOUGALL / AFP

EU will Ukraine mit 50 Milliarden Euro helfen

Die Europäische Union (EU) bereitet einem Bericht zufolge ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine von rund 50 Milliarden Euro vor.

Das berichtete zunächst die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Ukraine-Milliarden sollen helfen, den Haushalt des kriegsgebeutelten Landes auszugleichen, aber auch den Wiederaufbau so schnell wie möglich in Gang zu bringen und privaten Investoren Garantien zu bieten. Die Auszahlung erfolgt laut dem Bericht großteils in Form von Darlehen sowie einigen Zuschüssen. Jede Tranche ist demnach an Reformen zur Vorbereitung des EU-Beitritts der Ukraine geknüpft.

Auch Norwegen unterstützt die Ukraine und kündigte eine Zahlung von 250 Millionen Kronen (knapp 21,5 Millionen Euro) zur Unterstützung der atomaren Sicherheit an.

Norwegen unterstützt Atombehörde

"Der von Russland initiierte illegale Krieg stellt eine Gefahr für die Sicherheit und die atomare Sicherheit in der Ukraine dar", erklärte das norwegische Außenministerium am Montag. "Ein Atomunfall in der Ukraine hätte nicht nur für die Ukraine selbst Konsequenzen, sondern auch über ihre Grenzen hinaus."

Den Angaben zufolge soll die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) 100 Millionen Kronen erhalten, um den Aufenthalt ihrer Experten in mehreren Atomkraftwerken in der Ukraine, darunter Tschernobyl und Saporischschja, zu unterstützen. Mit 150 Millionen Kronen soll die Sicherheit der Einrichtungen verstärkt werden. Das Geld stammt aus einem mehrjährigen Hilfsplan, mit dem Norwegen die Ukraine von 2023 bis 2027 mit insgesamt 75 Milliarden Kronen zivil und militärisch unterstützen will.

Die Ankündigung aus Oslo erfolgt vor dem Hintergrund der Sorge um die Sicherheit des von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. Seit der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Region wächst nun auch die Sorge, dass es zu einem Atomunfall infolge mangelnden Kühlwassers für das Akw kommen könnte.

Die Situation dort sei "ernst", es würden aber "Maßnahmen zur Stabilisierung " ergriffen, hatte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag bei einem Besuch im Atomkraftwerk Saporischschja gesagt. Ein Expertenteam der IAEA ist ständig vor Ort. Das Akw wurde immer wieder durch Angriffe und Kämpfe in der Umgebung sowie durch Stromausfälle bedroht. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig vor, für die Zerstörung des Kachowka-Staudamms verantwortlich zu sein.

Drohnenangriff auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew und die umliegende Region sind indes ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Dienstag erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs geworden. Die Luftabwehrsysteme seien im Einsatz und wehrten den Angriff ab, teilt die Militärverwaltung auf der Nachrichten-App Telegram mit.

Auch die westukrainische Stadt Lemberg ist nach Angaben des Bürgermeisters Andrij Sadowyj Ziel eines russischen Luftangriffs. Die Stadt und die umliegende Region werden von Explosionen erschüttert, teilt Sadowyj über Telegram mit. Es ist nicht sofort klar, ob es sich bei den Explosionen um durch die Luftverteidigungssysteme abgewehrte Raketen handelt oder um Einschläge.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Europäische Union (EU) bereitet einem Bericht zufolge ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine von rund 50 Milliarden Euro vor.
  • Das berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
  • Auch Norwegen unterstützt die Ukraine und kündigte eine Zahlung von 250 Millionen Kronen zur Unterstützung der atomaren Sicherheit an.
  • Die ukrainische Hauptstadt Kiew und die umliegende Region sind indes ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Dienstag erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs geworden.