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Edtstadler begrüßt feministische Außenpolitik in Deutschland

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat die Initiative der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock für Leitlinien feministischer Außen- und Entwicklungspolitik sehr begrüßt.

"Denn wenn wir uns die weltpolitische Lage anschauen, dann ist es notwendig auf die Bedürfnisse von Frauen aufmerksam zu machen, auf deren Nöte hinzuweisen", sagte Edtstadler am Donnerstag im "Ö1"-Morgenjournal. Ihr gehe es aber weniger um die Etikettierung als um die Aktion, so die Ministerin.

Aufmerksamkeit für Frauen in Ukraine, Iran und Afghanistan wichtig

Edtstadler betonte, dass Österreich bereits seit vielen Jahren einen Fokus auf Frauen in der Außen- und Entwicklungspolitik habe. Aufmerksamkeit auf dieses Thema sei nötig, sei es beim Krieg in der Ukraine, im Iran, wo Frauen vom Regime verhaftet, gefoltert und umgebracht würden, weil sie ihr Haar nicht bedecken, oder in Afghanistan, wo Frauen von Bildung und Berufstätigkeit ferngehalten würden. Dass Feminismus für viele ein Reizwort sei, verstehe sie nicht ganz, sagte Edtstadler, sie verstehe darunter das Kämpfen für Gleichberechtigung und gleiche Rechte von Frauen.

Gerade mit Blick auf den Ukrainekrieg brauche es aber einen "weiblichen" Blick, sagt die Ministerin. Von manchen würden Vergewaltigungen im Krieg immer noch als normal angesehen werden, da brauche es dringend Aufklärung und daher begrüße sie Initiativen wie die der deutschen Außenministerin Baerbock. Die deutsche Regierung hatte am Mittwoch Leitlinien feministischer Außenpolitik vorgestellt. Ziel ist es, die Außen- und Entwicklungspolitik künftig an der Verwirklichung von Frauenrechten auszurichten. Die Gleichstellung soll Richtschnur nach außen im Umgang mit internationalen Partnern und auch nach innen in den Ministerien werden.

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  • Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat die Initiative der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock für Leitlinien feministischer Außen- und Entwicklungspolitik sehr begrüßt.